Fast zwei Drittel des rechnerischen Stromverbrauchs in Schleswig-Holstein stammen aus Erneuerbaren Energien. Das geht aus Berechnungen des Statistischen Landesamts im Auftrag des Energiewendeministeriums auf Basis von vorläufigen Zahlen hervor, die das Ministerium heute (1. Oktober) bekanntgab. Demnach ging der Bruttostromverbrauch 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 0,3% auf 49.107 TJ oder 13,64 Mio MWh zurück.
Die Erneuerbaren Energien stellten einen Anteil von 61,7 Prozent. Allein Windenergie lieferte 40 Prozent.
Der rechnerische Versorgungsanteil von 61,7 Prozent ist damit drei Mal so hoch wie im Bundesdurchschnitt. „Das zeigt: Schleswig-Holsteins Energie ist erneuerbar“, sagte Energiewendeminister Robert Habeck. „Unser Windstrom vom Land ist effizient und kostengünstig. Das gilt auch dann noch, wenn wir die Kosten des Netzausbaus einberechnen.“ Bis Mitte des Jahrzehnts dürfte der Stromverbrauch zu 100 Prozent aus Erneuerbaren gedeckt werden. „Bis 2020 wollen wir bei 300 Prozent sein“, bekräftigte Habeck. „Damit werden wir den zuvor nuklear und fossil erzeugten Strom ersetzen und weiter Stromexportland bleiben – nur eben ein ökologisches“.
Der Minister betonte weiter: „Wir brauchen den Umstieg von nicht-erneuerbaren zu erneuerbaren Energieträgern. Das gebietet schon der Klimaschutz. Außerdem werden die fossilen Energieträger immer teurer. Sie sind das wahre Preisrisiko.“ Darüber hinaus müsse mehr Strom eingespart werden. „0,3 Prozent weniger Stromverbrauch – da können wir noch besser werden.“
Das Statistische Landesamt veröffentlichte heute zudem die Daten zur Stromerzeugung 2011.
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