Landesregierung will Ostseekooperation politisch wiederbeleben

LILLESTRØM/KIEL. „Die neue Landesregierung wird die Ostseekooperation von und mit Schleswig-Holstein politisch wiederbeleben”. Das erklärte Europaministerin Anke Spoorendonk heute (18. September) auf der Jahreskonferenz des Netzwerkes der Subregionen im Ostseeraum (BSSSC) im norwegischen Lillestrøm. Schleswig-Holstein wolle wieder zum politischen Motor für eine verstärkte Zusammenarbeit im Ostseeraum werden, um auch so den Standort Schleswig-Holstein zu stärken.

 

In ihrer Rede vor den mehr als 400 Teilnehmern der Ostseekonferenz warb Spoorendonk für eine Energiewende. Sie setzte sich dafür ein, die Energiepolitik als zentrales Zukunftsthema besser als bisher in der EU-Ostseestrategie zu verankern. „Die Klimaschutzziele der Europäischen Union müssen operatives Handlungsfeld der EU-Ostseestrategie werden”, forderte die Ministerin.

 

Um notwendige Innovationen in Wirtschaft und Gesellschaft voranzubringen, bedürfe es eines kreativen Umfeldes. Deshalb seien die Förderung von Kultur und Kreativwirtschaft besonders wichtig. „Ich freue mich, dass die EU-Kommission in ihrem Referentenentwurf für den weiterentwickelten Aktionsplan der EU-Ostseestrategie eine eigenständige Priorität Kultur und regionale Entwicklung auf Anregung Schleswig-Holsteins aufgenommen hat. Unsere Lobbyarbeit hat sich ausgezahlt. Jetzt gilt es, Mitgliedstaaten und Europäisches Parlament als Unterstützer zu gewinnen.”

BSSSC (Baltic Sea States Subregional Cooperation) ist ein politisches Netzwerk, das der regionalen Interessenvertretung auf nationaler und insbesondere europäischer Ebene dient. Mitglieder sind Regionen aller zehn Ostseeanrainerstaaten (inkl. Norwegen). Schleswig-Holstein war wesentlich an der Gründung des Netzwerkes der Ostseeregionen im Jahre 1993 beteiligt.

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