KIEL. Gute Aussichten für Schulabgänger: Auch kurz vor dem offiziellen Ausbildungsbeginn zum 1. September gibt es in den Betrieben noch Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Wie Wirtschaftsminister Reinhard Meyer heute (30. August) in Kiel sagte, waren Ende August in Schleswig-Holstein noch 2.900 Ausbildungsstellen frei. „Diese positive Entwicklung darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es noch Probleme gibt.
Noch immer haben gut 2.800 Jugendliche in Schleswig-Holstein noch keinen Ausbildungsplatz gefunden“, sagte Meyer. Er appellierte an alle Betriebsinhaber, nicht nachzulassen und alle Ausbildungsmöglichkeiten auszuschöpfen. „Geben Sie auch denjenigen jungen Menschen eine Chance, die nicht die besten Zeugnisse vorweisen können. Wir brauchen jedes Talent in Schleswig-Holstein.“ Meyer verwies die Unternehmen in diesem Zusammenhang an das Förderangebot des Landes für zusätzliche Ausbildungsplätze für Jugendliche mit schwierigen Startvoraussetzungen.
Nach den Worten des Ministers passen Angebot und Nachfrage vor Ort oft nicht zueinander. Er appellierte deshalb auch an die Jugendlichen, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, die Suche nicht aufzugeben. „Es gibt über 300 verschiedene Ausbildungsberufe allein in Schleswig-Holstein. Es lohnt sich also auch über den Tellerrand zu schauen und sich über Alternativen bei der Berufsberatung in den Arbeitsagenturen zu informieren. Gerade im Einzelhandel und im Gaststättengewerbe werden händeringend Nachwuchskräfte gesucht. Angesichts des Fachkräftebedarfes in diesen Branchen sind hier auch die Unternehmen gefordert, die Arbeits- und vor allem Verdienstbedingungen zu verbessern“, so Meyer.
Darüber hinaus unterstütze das Land Auszubildende und Unternehmen durch die Förderung zielgerichteter Beratungen. „Es stehen kompetente Ausbildungsbetreuer ebenso flächendeckend zur Beratung bereit wie Ausbildungsplatz-Akquisiteure, die Ausbildungsstellen und passende Bewerber einwerben, beispielsweise für eine Teilzeitausbildung, die vor allem jüngeren Müttern die Vereinbarkeit von Kinder-Erziehung und Berufsaus-bildung ermöglicht. Außerdem gibt es Beratungsstellen für ausländische Jugendliche, und für Betriebe von Inhabern mit Migrationshintergrund, um deren Ausbildungsbereitschaft zu steigern.“
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