Netzentwicklungsplan: Überdurchschnittlich viele Schleswig-Holsteiner beteiligen sich

Das schleswig-holsteinische Energiewende-Ministerium begrüßt, dass überdurchschnittlich viele Bürger in Schleswig-Holstein der Aufforderung zur Beteiligung am Netzentwicklungsplan gefolgt sind. „Die Vielzahl der Stellungnahmen zeigt, dass der neue Prozess der Netzplanung gut angenommen wird“, sagte Energiewende-Staatssekretärin Ingrid Nestle heute (16. August). Die Schleswig-Holsteiner mischten sich damit aktiv in die Politik ein und lebten Demokratie.

 

„Die Energiewende ist eine Mega-Chance für Schleswig-Holstein. Das gilt sowohl für unseren Wirtschaftsstandort als auch für den globalen Klimaschutz. Nachdem wir beim Ausbau der Erneuerbaren Energien auf einem guten Weg sind, müssen wir jetzt die Netze fit machen. Der Netzentwicklungsplan ist eine gute Grundlage.“

 

Positiv sei auch das Bemühen der Netzbetreiber, die Einwendungen der Bürger in der Kürze der Zeit einzuarbeiten, sagte die Staatssekretärin. Dass die geplanten 380 KV-Leitungen Kiel-Göhl und Göhl-Lübeck weiterhin beide in der Karte eingezeichnet sind, nannte sie nachvollziehbar. Sie verwies auf die aktuelle Gesetzeslage, nach der im Störfall eine die andere ersetzen kann (n-1-Regelung). Allerdings werde das Ministerium eine klare Antwort einfordern, ob eine der beiden Trassen aus technischer Sicht – auch ohne Berücksichtigung des n-1-Kriteriums – verzichtbar wäre. Sollte das gegeben sein, wolle sich das Ministerium für Ausnahmen von dieser Regelung stark machen.

„Die Ertüchtigung und der Ausbau der Netze muss rasch, aber so schonend wie möglich vorangetrieben werden“, sagte Nestle. Die Landesregierung werde alles daran setzen, mit Bürgern und beteiligten Unternehmen gute Lösungen bei der konkreten Trassenplanung zu finden. „Von der Bundesnetzagentur erwarten wir einen gründlichen Gegencheck des vorliegenden Entwurfs“, erklärte Nestle. Die Bundesnetzagentur ermöglicht den Bürgern, erneut Stellung zu nehmen. Diese Chance sollten die Schleswig-Holsteiner wieder nutzen, sagte die Staatssekretärin.

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