Wien – Chip Yates, Pionier im Bereich elektrische Fortbewegungsmittel, hat als erster Mensch ein elektrisch angetriebenes Flugzeug auf über 200 Meilen pro Stunde beschleunigt. Mit 325,9 Kilometern pro Stunde stellte der US-Abenteurer einen neuen Rekord auf. Bei der verwendeten Ein-Personen-Propeller-Maschine handelt es sich um eine Long-ESA, eine modifizierte Variante der Long-EZ. Der alte Rekord war bei 281,6 Kilometer pro Stunde gelegen. Als nächstes Abenteuer plant Yates einen Transatlantikflug auf den Spuren von Lindbergh, natürlich ebenfalls mit der Kraft der Elektrizität.
„Solche Rekorde zeigen immer wieder wasw möglich ist. Die Batterien werden derzeit jährlich besser, mittlerweile sind auch hohe Ströme bei hohen Kapazitäten möglich. Die Energiedichte beim E-Antrieb ist höher als bei einem Kolbenmotor. Allerdings sind die Batterien schwer und teuer, was einen kommerziellen Einsatz elektrisch betriebener Flugzeuge verunmöglicht. Die eingesetzten Motoren kommen meist aus der Autoindustrie“, sagt Berthold Karrais, Chefingenieur bei der Steinbeis Flugzeug- und Leichtbau GmbH http://www.sfl-gmbh.de , gegenüber pressetext.
Technische Probleme
Der Rekord-Flug in der kalifornischen Mojave Wüste dauerte nur 16 Minuten und endete mit einer Panne. Eine kaputte Batteriezelle führte zu einem Ausfall des Antriebs, woraufhin Yates das Flugzeug im Gleitflug landen musste. Der Ort des Geschehens ist Für den Rekordjäger war es der erste Flug in einem elektrisch angetriebenen Flugzeug. Allerdings kann er auf viel anderweitige Erfahrungen mit Batteriebetriebenen Vehikeln zurückblicken. Er hat im vergangenen Jahr auch den Rekord für die höchste je mit einem elektrischen Motorrad erreichte Geschwindigkeit aufgestellt.
In den Bonneville-Salzebenen erreichte er auf einem E-Zweirad 315 Stundenkilometer. Für seinen Flug-Rekord greift Yates auf bewährte Technik zurück. Das Design der Long-EZ hält einige Geschwindigkeits- und Ausdauerrekorde, das Design ist auf hohe Effizienz ausgelegt. Mit Benzin betrieben sind Reisegeschwindigkeiten jenseits von 300 Kilometer pro Stunde keine Seltenheit. Durch die Flüge erhofft sich Yates neue Erkenntnisse, die zur Verbesserung des Designs beitragen sollen, um seine Maschine fit für die Atlantiküberquerung zu machen.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Markus Keßler
Propellerflugzeug: auch mit E-Motor (Foto: pixelio.de, Harry Hautumm)