Radfahrerin: Je aufrechter, desto besser für das Becken (Foto: Flickr/Foot)

Radfahren kann Sexualfunktion der Frau stören – Zu tief gesetzte Lenkstange schädlich für den Beckenboden

New Haven – Radfahren ist allgemein zwar vorteilhaft für die Gesundheit, kann jedoch auch Nebenwirkungen im Sexualleben haben. Was beim Mann schon lange bekannt ist, zeigen Forscher der Yale University School of Medicine http://medicine.yale.edu nun auch bei Frauen: Ein schlechte Lenker-Sattel-Einstellung kann der Sexualität abträglich sein, so die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „The Journal of Sexual Medicine“.Radfahrerin: Je aufrechter, desto besser für das Becken (Foto: Flickr/Foot)

 

Zu viel Druck

 

Die Forscher untersuchten 48 Frauen, die ein Monat lang mindestens 16 Kilometer pro Woche auf dem Drahtesel abstrampeln mussten. Mittels eines sogenannten Biothesiometrie-Gerätes wurde ermittelt, wie sich dies am Beckenboden der Probandinnen der Druck und die Empfindlichkeit auf Vibrationen veränderte, wobei verschiedene Radeinstellungen ausprobiert wurden.

Auf die Stellung der Lenkstange kommt es an, so das Ergebnis der Untersuchung. Ist diese nämlich niedriger als der Sattel gestellt, steigt der Druck auf die Gewebe der Genitalregion und die Empfindlichkeit sinkt. „Die richtige Einstellung des Lenkers hilft Radfahrerinnen, genitalen Nervenschäden vorzubeugen“, erklärt die Studienleiterin Marsha K. Guess. Es empfiehlt sich somit ein möglichst aufrechtes Sitzen, das den Druck weg vom Weichgewebe auf die Beckenknochen verlagert.

Schmale Sattel ungeeignet

Die Sattel hat Guess bereits im Vorjahr unter die Lupe genommen. Schmälere Modelle sowie solche mit Loch in der Mitte sind für Frauen schlecht geeignet, so das Ergebnis, wobei damals allein der Satteldruck als Kriterium herangezogen wurde. Das könnte erklären, warum Radfahrerinnen immer wieder über Schmerzen, Taubheitsgefühle bis hin zu Ödeme im Gewebe des Beckenbodens klagen.

pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Johannes Pernsteiner
Radfahrerin: Je aufrechter, desto besser für das Becken (Foto: Flickr/Foot)