Die Deutsche Kitesurf-Elite ist fit für die olympischen Spiele 2016. Das haben die Sportlerinnen und Sportler mit den großen Lenkdrachen und kleinen Boards an den vergangenen sechs Tagen beim MINI Kitesurf Worldcup Sylt 2012 bewiesen. In allen drei Disziplinen, in denen Wettkämpfe stattgefunden haben, schafften es Deutsche Kiter auf das Podest. Rund 98.000 Zuschauer erlebten seit dem 26. Juni die spannenden Wettkämpfe auf Deutschlands prominentester Insel. Insgesamt hatten daran 85 Sportler aus 15 Nationen teilgenommen. Damit war der MINI Kitesurf Worldcup Sylt erneut einer der größten Kiteveranstaltungen der Welt.
Die deutsche Race-Spezialisten Kristin Boese hat nur knapp den Weltmeistertitel in der Disziplin Slalom verpasst. Die gebürtige Potsdamerin musste sich am Ende nur der Holländerin Katja Roose (Platz 1) und der Französin Caroline Adrien (Platz 2) geschlagen geben. Bei den Herren ging der Weltmeistertitel an den Franzosen Julien Kerneur. Er gewann vor seinem Landsmann Maxime Nocher und dem Holländer Rolf van der Vlugt. Die Medaillenhoffnung des deutschen Race-Talentes Florian Gruber wurden am Ende leider nicht erfüllt. Der 18-jährige aus Garmisch-Partenkirchen landete im Slalom auf Platz 5. „Schade, dass ich nun auch keinen Titel mit nach Bayern bringen kann. Da scheint dieses Jahr irgendwie ein Fluch auf uns Bayern zu liegen.“, sagte der FC Bayern Fan.
Gleich zwei Podiumsplätze gab´s dagegen für die Deutschen Freestyler. Mario Rodwald aus Rendsburg und Sabrina Lutz aus Hamburg bewiesen, dass sie in dieser Disziplin zur europäischen Elite gehören. Mario Rotwold verwies bei den Herren Stefan Spiessberger (A) und Luke Whitesite (GB) auf die Plätze 2 und 3. Im Freestyle der Damen musste sich Sabrina Lutz nur Annelouse Lammerts (NED) geschlagen geben. Dritte wurde Kelly Schouten (NED). „Vor heimischen Publikum zu fahren und zu gewinnen ist immer etwas Besonderes. Der Applaus und die Jubelrufe vom Ufer pushen einen noch zusätzlich.“, sagte Mario Rodwald. Die Freestyle-Wettbewerbe auf Sylt waren Teil der Europameisterschaftsserie MINI Kitesurf Tour Europe (KTE), an deren Ende der offizielle Europameistertitel in der Disziplin vergeben wird. Nachdem Mario Rodwald bereits den ersten Tourstopp im österreichischen Podersdorf gewinnen konnte, liegt der Rendsburger jetzt voll auf Europameister-Kurs.
In der Disziplin Course-Race bewies Florian Gruber, dass er zu den schnellsten Kitern Europas gehört. Nachdem er lange in Führung lag, musste er die Spitzenposition am Ende jedoch an Rolf van der Vlugt abgeben. Dritter wurde Blazer Ozog aus Polen. Bei den Damen erreichte die Kielern Christine Bönniger den dritten Patz. Schnellste Frau auf dem Dreieckskurs war ein ums andere Mal die Französin Caroline Adrien. Der zweite Platz ging an die Holländerin Katja Roose. „An Caroline Adrien war in dieser Woche einfach kein Vorbeikommen. Aber mit meinem dritten Platz bin ich angesichts der starken internationalen Konkurrenz sehr zufrieden.“ sagte Christine Bönniger. Course-Race wird bei den olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro erstmals ins Programm aufgenommen. Sowohl Florian Gruber als auch Christine Bönniger gelten zur Zeit als die größten deutschen Hoffnungen in dieser Disziplin. Die Wettkämpfe auf Sylt waren Teil der Europameisterschaftsserie Kitesurf Tour Europe (KTE), an deren Ende der offizielle Europameister-Titel im Course-Race vergeben wird.
Mit dem MINI Kitesurf Worldcup Sylt 2012 fand bereits im vierten Jahr in Folge eine internationale Kitesurf-Veranstaltung auf Sylt statt. Die Veranstaltung ist vom Weltseglerverband ISAF anerkannt und sanktioniert.
„Sylt hat innerhalb der internationalen Kiteszene inzwischen den Ruf als sehr anspruchsvolles Revier. Wer bei den hiesigen Bedingungen, den wechselnden Winden, den hohen Wellen und der niedrigen Wassertemperatur auf das Treppchen fährt, gehört zu Recht zu den besten Kitesurfern der Welt.“, sagt Thilo Trefz, von der veranstaltenden Agentur Brand Guides Markenberatung.
„Das hohe Maß an Professionalität beim MINI Kitesurf Worldcup Sylt sowohl bei den Sportlern als auch bei den Organisatoren ist ein wichtiges Signal für Olympia 2016 gewesen.“, sagt Markus Schwendtner von der International Kiteboarding Association.
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