Glasgow – An der University of Strathclyde http://strath.ac.uk arbeitet man an nichts Geringerem als der Rettung der Welt. Durchschnittlich einmal im Jahrhundert wird die Erde von einem Asteroiden getroffen, der einen Durchmesser von mindestens 100 Metern aufweist. Alle 26 bis 30 Mio. Jahren prallt ein Zehnkilometer-Brocken auf den blauen Planeten. Zur Abwehr des gefährlichen Himmelsgesteins schlagen die schottischen Forscher eine Raumschiffflotte vor, die die Asteroiden mit solargetriebenen Lasern an der Erde vorbeilenken.
Alternative zu stationären Nuklearwaffen
Die vierköpfige Strathclyde-Crew hält es für möglich, einen Asteroiden mit Hilfe von Lasern zu steuern. Diese würden von mehreren Raumschiffen abgegeben, die sich über photovoltaische Panels mit Energie versorgen. Dies würde auch die Wartung der Abwehrflotte erleichtern und wäre weniger riskant als die dauerhafte Stationierung von Atomsprengköpfen im Orbit.
Mit den gebündelten Lichtstrahlen könnte ein Teil der Oberfläche des Himmelskörpers weggeschossen werden. Die konzentrierte Vaporisierung des Materials mittels mehrerer Laser der Kilowatt-Klasse soll genug Schub erzeugen, um die Bahn des Asteroiden ausreichend zu manipulieren, so dass dieser letztlich an der Erde vorbeifliegt.
Armaggeddon ist überfällig
Trotz der großen Zeiträume ist die Gefahr ernstzunehmen. Rund 170 bekannte Asteroiden könnten der Erde eines Tages sehr nahe kommen oder gar treffen. Statistisch gesehen ist ein großer Einschlag schon länger überfällig. Neben dem Forschungsprojekt in Glasgow gibt es auch internationale Anstrengungen unter dem Titel „NEOShield“ zur Lösung des Problems (pressetext berichtete: http://www.pte.com/news/20120221016 ).
Wissenschaftler rund um die Welt haben bislang verschiedenste Ideen zur Verhinderung eines Szenarios à la „Armaggeddon“ vorgetragen. Dazu zählen unter anderem die Befestigung eines Antriebs am Weltraumgestein, Bohroperationen auf der Oberfläche oder die Kollision mit einem Raumschiff.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Georg Pichler
Laser: Beschuss soll Asteroiden ablenken (Foto: pixelio.de/Andrea Damm)