Ökolandbau wird in Schleswig-Holstein wieder uneingeschränkt gefördert

KIEL. Robert Habeck, neuer Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, hat mit einer seiner ersten Amtshandlungen die Benachteiligung des Ökolandbaus in Schleswig-Holstein bei der Flächenförderung wieder rückgängig gemacht. Ab sofort wird neben der Umstellung auf Ökolandbau auch die Beibehaltung ökologischer Anbauverfahren wieder uneingeschränkt gefördert.

 

„Ökologisch wirtschaftende Betriebe bemühen sich besonders darum, die Erzeugung hochwertiger und gesunder Nahrungsmittel mit einer möglichst artgerechten Tierhaltung sowie dem Schutz natürlicher Ressourcen und wild lebender Tiere und Pflanzen in Einklang zu bringen. Wir müssen denjenigen, die für diese wichtigen gesamtgesellschaftlichen Ziele arbeiten, den Rücken stärken. Die Beibehaltungsprämie gleicht die höheren Kosten durch extensive Bewirtschaftung künftig wieder aus“, erklärt Habeck den Politikwechsel.

 

„Mein Ziel ist es, den Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche in Schleswig-Holstein wieder zu steigern“, macht Habeck deutlich. In Schleswig-Holstein waren es im Jahr 2011 lediglich rund 3,5 Prozent, im Bundesdurchschnitt 6,1 Prozent. In den Jahren 2010 und 2011 waren in Schleswig-Holstein entgegen dem Bundestrend erstmals Flächenrückgänge zu verzeichnen.

Aufgrund dieser Entscheidung werden über 200 Betriebe, deren Förderung mit dem Jahr 2012 auslaufen wird, im kommenden Jahr eine Beihilfe von rund 2,2 Millionen Euro erhalten. Davon werden 1,2 Millionen Euro aus EU-Mitteln und 1 Million Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes finanziert. Der Landesanteil beläuft sich auf 0,4 Millionen Euro. Das Ministerium trifft derzeit Vorbereitungen, damit ab Anfang Juli dieses Jahres Neuanträge, Erweiterungsanträge und Anträge zur Verlängerung der in 2012 auslaufenden Bewilligungen für die Förderung ökologischer Anbauverfahren gestellt werden können.

Das Zukunftsprogramm Schleswig-Holstein wird kofinanziert aus den Europäischen Strukturfonds EFRE, ESF, ELER und EFF.

Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume | Mercatorstr. 3, 24106 Kiel