Vancouver – In der kanadischen Metropole Vancouver sorgt derzeit ein Konzept des Künstlers und Autors Douglas Coupland für Interesse. Er hat mit „V-Pole“ http://v-pole.com eine multifunktionale Straßenlaterne konzipiert, die nicht nur Licht spendet, sondern die Bewohner der Stadt auch mit Mobilfunk, Daten und Strom versorgt. Dabei soll die bunte Farbgebung die Identität des Ortes widerspiegeln.
Mobiles Breitband und WLAN
V-Pole besteht aus einem über drei Meter hohen, runden Masten an dessen oberen Ende eine LED-Leuchte angebracht ist, die in der Nacht Licht spendet. In den Laternenpfahl selbst sind gemäß Couplands Plänen verschiedene Technologien integriert, um den Bürgern Konnektivität zur Verfügung zu stellen.
So ist Platz vorgesehen, um kleine Basisstationen von bis zu drei Mobilfunkanbietern zu integrieren. Damit soll eine zuverlässige Abdeckung in Sachen Telefonie und mobilem Breitbandinternetzugang gewährleistet werden. Ebenfalls integriert ist ein Router, der den Zugriff auf das Web per WLAN ermöglicht. Vor V-Pole werden zudem optional Induktionsplatten in die Straße integriert. Mit deren Hilfe können Fahrer von Elektroautos die Akkus ihres Vehikels aufladen.
Abdeckung als Mittel gegen Datenstau
Auf diesem Wege lassen sich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die Kommunikationsinfrastruktur wird in ein Gerät zusammengefasst und lässt sich somit energie- und kosteneffizienter betreiben als durch die Aufstellung separater Masten und WLAN-Verteiler. Durch die größere Abdeckung und Verteilung kann dem steigenden Datenverkehr, insbesondere ausgelöst durch Smartphones und Tablets besser begegnet werden. Erst vor wenigen Wochen schlug die US-Mobilfunkindustrie bereits Alarm aufgrund des stetig wachsenden Traffics (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20120419024 ).
Dazu kann sich die Stadt auf diesem Wege auf den immer größer werdenden Anteil an Elektro-Fahrzeugen im Straßenverkehr wappnen. V-Pole könnte hier einen Lösungsbeitrag für das Problem der immer noch mangelhaft ausgebauten Versorgungsinfrastruktur bieten.
Stadt zeigt großes Interesse
Optisch erinnert die Konstruktion dabei ein wenig an Legosteine. In den Masten sind Farbstreifen eingearbeitet. Diese sorgen nicht nur für einen unkonventionellen, bunten Look, sondern repräsentieren mit den „Farben von Vancouver“ verschiedene lokale Pflanzen, Tiere und Identifikationsfiguren – von der „Großen Horneule“ bis zum Eishockey-Verein „Vancouver Canucks“.
Auch wenn es aktuell keine Umsetzungspläne für die Hightech-Laternen gibt, so besteht seitens der Stadt durchaus großes Interesse daran, dieses Konzept weiter zu begutachten. Daher wurde V-Pole kürzlich von Coupland und Bürgermeister Gregor Robertson der Öffentlichkeit vorgestellt.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Georg Pichler
V-Pole: Vancouvers Bürgermeister präsentiert Konzept (Foto: v-pole.com)