New York – Mit einer gewagten Ansage erobert aktuell ein Ingenieur unter dem Pseudonym „BTE Dan“ das Web. Er hat auf der Website „Build The Enterprise“ http://buildtheenterprise.org ein Umfangreiches Konzept nebst Plänen für den realen Bau des Raumschiff Enterprise der ersten Generation veröffentlicht. Die Umsetzung des aus „Star Trek“ bekannten Allvehikels soll nicht nur den Weg zum Mars binnen 90 Tagen bewältigen können, sondern wäre auch das größte, jemals von Menschen errichtete Gefährt überhaupt.
Konstruktion im Weltraum nötig
Konkret sieht der Tüftler eine Länge von etwa 960 Meter für das gesamte Schiff vor. Damit würde das monströse Fluggerät unter anderem den in Dubai stehenden Wolkenkratzer „Burj Khalifa“ übertrumpfen, der sich 830 Meter in den Himmel empor streckt. Der Eiffelturm würde damit sogar um mehr als das Dreifache übertroffen.
Ein Raumfahrzeug dieser Größenordnung kann laut BTE Dan nicht sinnvoll auf der Erde konstruiert werden. Die Bauelemente müssten auf dem Boden hergestellt und anschließend ins All gebracht werden, wo das Schiff stückweise zusammengesetzt würde. Dafür würde die Enterprise sowohl als Transportmittel, Raumstation und Hafen für andere Schiffe fungieren.
Laser schmilzt Eiskrusten
Zur Ausstattung des in der ursprünglichen Ausgabe der Sci-Fi-Serie von Kapitän James Tiberius Kirk durch die „unendlichen Weiten des Weltraums“ navigierten Raumschiffs zählt auch ein 100-Megawatt-Laser. Während außerirdische Konkurrenz für Weltraumschlachten derweil fehlt, könnte der gebündelte Lichtstrahl Löcher in vereiste Planetenoberflächen schmelzen, um schwimmende Forschungsgeräte die darunter liegenden Ozeane erkunden zu lassen.
Ihre Energie würde die Enterprise gemäß den Plänen des Erfinders aus einem 1,5-Gigawatt-Atomreaktor beziehen. Die Ionen-Impulsantriebe wiederum sollen mit dem Edelgas Argon betrieben werden. In den oberen Decks, die wie beim Filmvorbild in einer scheibenförmigen Konstruktion untergebracht sind, befinden sich Lager, Schutzräume, Hangars und Lifte, während Teleskope und Sensoren in der Spitze untergebracht sind. Für Schwerkraft an Bord soll ein rotierendes Rad mit einem Durchmesser von über 530 Metern sorgen.
Kosten: 1.000.000.000.000 Dollar
BTE Dan beschreibt sich selbst als „Systemtechniker, der 30 Jahre bei einem Fortune-500-Unternehmen gearbeitet hat“. Er sieht sein Design als funktionstauglich an. Das fertige Schiff könnte laut seiner Vorstellung der Reihe nach verschiedene Planeten abfliegen und dort Rover und andere Forschungsvehikel aussetzen. Anderthalb Monate würde ein Marsflug dauern, der Mond wäre in drei Tagen erreicht.
„Wir haben die technologischen Kapazitäten, um eine erste Generation der USS Enterprise zu bauen – also lasst es uns tun“, schreibt BTE Dan auf seiner von großem Ansturm regelmäßig in die Knie gezwungenen Website. Er hält die Fertigstellung des Riesenraumschiffs in einem Zeitraum von 20 Jahren für möglich, demnach könnte der Jungfernflug schon 2032 stattfinden.
Ganz billig ist der Bau freilich nicht. Nach der Kalkulation von Dan würde das Unterfangen eine Bio. Dollar (rund 786 Mrd. Euro) verschlingen. Sofern es keine internationalen Anstrengungen gibt und die USA das Projekt allein umsetzen müssten, rechnet er mit der Notwendigkeit steuerlicher Adaptierungen für die erfolgreiche Finanzierung.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Georg Pichler
Konzept: Plan für Enterprise-Raumschiff (Foto: buildtheenterprise.org)