Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen zeichnet heute 19 Städte, Gemeinden und Landkreise aus, die sich aufgrund besonderer Erfahrungen im Klimaschutz und in der Reduzierung des Energiebedarfs im Wettbewerb „Masterplan 100 % Klimaschutz“ durchgesetzt haben. Mit beantragten Fördersummen von im Schnitt rd. 500.000 Euro pro Kommune werden sie vom BMU für die kommenden 4 Jahre darin unterstützt, unter intensiver Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger den Ausbau der Erneuerbaren Energien voranzutreiben, in Energieeffizienz, Gebäudesanierung, Elektromobilität oder in Klimaschutz zu investieren und diese Maßnahmen in einem strategischen Gesamtkonzept, einem „Masterplan“, zusammenzuführen.
„Für den Erfolg bei der Energiewende kommt es entscheidend auf die Kommunen an. Die ausgezeichnenten Kommunen eint eine Vision: Sie wollen die emissionsfreie Stadt. Und Sie wollen die Energiewende zu 100 Prozent umsetzen. Ich gratuliere den 19 Kommunen für die hervorragenden Strategien und Maßnahmen, mit denen sie vorangehen. Sie sind Pioniere der Energiewende“, sagte Bundesumweltminister Norbert Röttgen anlässlich der Auszeichnung der Gewinnerkommunen.
Der Bundesumweltminister betonte den Vorbildcharakter des Vorhabens. „In Städten entstehen 80 Prozent der Klimagas-Emissionen. Deswegen müssen gerade dort umfassende Maßnahmen konzipiert und umgesetzt werden. Mit dem Förderprogramm ‚Masterplan 100% Klimaschutz’ können wir nun Strategien zur Verwirklichung der Emissionsfreiheit in der Praxis ganz unterschiedlicher Kommunen testen. Diese praktische Erfahrungen der Pionierkommunen werden den Städten und Gemeinden bundesweit helfen, die Herausforderungen der Energiewende erfolgreich anzupacken“, so Röttgen.
Bei den 19 für die vierjährige Förderung ausgewählten Kommunen handelt es sich um Städte und Gemeinden unterschiedlicher Größe und Struktur. Die jeweils geförderten Vorhaben sollen modellhaft für verschiedene Siedlungsstrukturen zeigen, wie der Weg hin zu 100 % Klimaschutz aussehen kann. Auch Landkreise beziehungsweise Regionen gehören zu den „Masterplan-Kommunen“. Die dort verfolgten Strategien sind von besonderem Interesse, da eine wirkungsvolle Nullemissionsstrategie die Kooperation zwischen städtischen und ländlichen Gebieten voraussetzt.
Die Gruppe besteht aus den Städten Gemeinden und Landkreisen Bensheim, Burbach, Enkenbach-Alsenborn, Flensburg, Frankfurt/M., Göttingen, Hannover (Region und Stadt), Heidelberg, Herten, Kempten, Marburg-Biedenkopf, Nalbach, Neumarkt i.d.Oberpfalz, Landkreis Osnabrück, Stadt Osnabrück, Rheine, Rostock, Sankt Ingbert sowie Steinfurt.
Das Bundesumweltministerium stellt für das Programm insgesamt rund 9,5 Millionen Euro bereit. Die 19 Masterplan-Kommunen erhalten über einen Zeitraum von vier Jahren eine Zuwendung von 80 Prozent zur Erarbeitung einer kommunalen Strategie für die Senkung der CO2-Emissionen um 95 Prozent bis zum Jahr 2050. In gleichem Maße gefördert wird die Einstellung eines Klimaschutzmanagers oder einer Klimaschutzmanagerin, der oder die diesen Prozess begleitet und die Umsetzung des „Masterplans 100% Klimaschutz“ koordiniert.
Die Förderung erfolgt aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative und ist ein Teilprogramm der erfolgreichen „Kommunalrichtlinie“, die seit dem Jahr 2008 Kommunen in ihren Klimaschutzbemühungen unterstützt. Mehr als 2.000 kommunale Klimaschutzprojekte konnten bisher bewilligt werden – alleine im ersten Quartal dieses Jahres wurden bereits rund 1.900 weitere beantragt.
Weitere Informationen unter http://www.bmu-klimaschutzinitiative.de/national
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