Kiel: Alte Feuerwache wird zum Wohnquartier in der Altstadt

Wohnen in der Kieler Altstadt – unter dieser Überschrift steht die Entwicklung der Alten Feuerwache, die mit der Vertragsunterzeichnung zwischen der Landeshauptstadt Kiel sowie der BIG BAU-Unternehmensgruppe, FRANK Heimbau Nord GmbH und der Rohwer Immobiliengesellschaft in eine entscheidende Phase eintritt. Vertreter der Vertragsparteien stellten das Projekt am Donnerstag, 3. Mai 2012, der Öffentlichkeit vor. Baubeginn wird voraussichtlich im Frühjahr 2013 sein.

 

Der Beschluss der Ratsversammlung zur Wohnbebauung auf der Alten Feuerwache setzte 2007 den entscheidenden Impuls zur Entwicklung der Fläche, die jahrelang als Gewerbeareal vermarktet werden sollte. Über einen städtebaulichen Ideenwettbewerb, deutschlandweite Ausschreibung, Bieterverfahren und zahlreiche Verhandlungen mit Anliegern und dem Archäologischen Landesamt entwickelte sich ein Konzept, das mit 60 Wohnungen, sechs Stadthäusern und 40 Apartments für studentisches Wohnen dafür sorgen wird, dass die Bevölkerung in der Kieler Altstadt spürbar wächst. Aus derzeit 608 Gemeldeten könnten nach der voraussichtlichen Fertigstellung in 2014 fast 800 werden.

 

„Es ist großartig, dass es uns mit unseren Partnern gelungen ist, ein Konzept zu erstellen, das diese herausragende Fläche der Altstadt einer angemessenen Nutzung zuführt. Die Altstadt wird damit spürbar belebt“, freut sich Kiels Bürgermeister Peter Todeskino. Ralf-Jörg Kadenbach, Geschäftsführer in der BIG BAU-Unternehmensgruppe und Vertreter der Projektgesellschaft Alte Feuerwache, sagt: „An einem so einzigartigen Standort ein städtebaulich und architektonisch anspruchsvolles Projekt realisieren zu können, ist eine große Herausforderung und wird eine der letzten Lücken in der Kieler Innenstadt schließen.“

Neben der Wohnbebauung versprechen die Pläne auch die Ansiedlung einer Gastronomie, ein gemeinsames Lichtkonzept, die Wiederherstellung des Hauses mit dem „Werkstatt-Café“ in der Falckstraße sowie die Rücksichtnahme auf die besonderen historischen Bedingungen des Bauplatzes, in dessen Mitte sich auch Reste der historischen Stadtmauer befinden. Noch in diesem Sommer wird das Archäologische Landesamt dort mit Untersuchungen beginnen. „Die Rücksichtnahme auf das historische Erbe Kiels ist allen Beteiligten wichtig“, betonten Peter Todeskino und Ralf-Jörg Kadenbach.

Die derzeit 124 Stellplätze auf dem 5.800 Quadratmeter großen Areal werden nach der Übergabe des Grundstücks an die Projektgesellschaft zum 1. Juli in diesem Jahr wegfallen. Für die 14 Bewohnerparkplätze ist Ersatz in der Eggerstedtstraße vorgesehen, wo derzeit auch ein neues Parkhaus entsteht, das öffentliche Parkplätze anbieten wird.

Arne Gloy – Landeshauptstadt Kiel, Amt für Kommunikation, Standortmarketing und Wirtschaftsfragen