Ältere Dame: System soll mehr Sicherheit bringen (Foto: pixelio.de, danika81)

„Granny-Nav“ bewahrt Ältere vor Autounfällen – System analysiert Stresspegel, Konzentration und Fahrgewohnheiten

Newcastle – Wissenschaftler der Newcastle University http://ncl.ac.uk entwickeln derzeit eine neue Technologie, die älteren Fahrzeugführern ermöglichen soll, länger am Straßenverkehr teilzunehmen. Viele Menschen fahren nicht mehr, weil sich ihre Reaktionen verlangsamt haben. Das bedeutet aber auch, dass sie isolierter und weniger aktiv leben können. Eine Entwicklung des Teams ist ein „Granny-Nav“, ein Navigationsgerät, das die sicherste Strecke erkennt. Die aktuelle Studie ist Teil des SIDE-Projekts http://side.ac.uk . Damit soll die Lebensqualität verbessern werden.Ältere Dame: System soll mehr Sicherheit bringen (Foto: pixelio.de, danika81)

Mobilität im Alter erhalten

 

Für das Projekt wurde ein Elektroauto in ein mobiles Labor umgewandelt. Das „DriveLAB“ verfügt über Navigationsinstrumente, Nachtsichtsysteme und Vorrichtungen für eine intelligente Geschwindigkeitsanpassung. Es überwacht Konzentration, Stresswerte und Fahrgewohnheiten mittels Brillen, die Augenbewegungen erkennen und auch worin Stesspunkte für ältere Fahrer bestehen.

Bis jetzt haben 20 Autofahrer über 80 Jahren aus dem Nordosten Englands und Schottlands das DriveLAB auf der Straße getestet. Die Wissenschaftler entwickelten ein maßgeschneidertes Navigationsgerät, da die befragten Verkehrsteilnehmer betonten, dass einfache Finden eines Weges für ein sicheres Fahrgefühl von großer Bedeutung ist. Viele vermeiden es nach rechts abzubiegen, da sie sich nicht sicher genug fühlen, um die Geschwindigkeit des entgegenkommenden Verkehrs zu beurteilen.

Zusätzlich werden Bilder von lokalen Sehenswürdigkeiten als Wegweiser für das Fahren in unbekannten Gegenden eingesetzt. Laut Phil Blythe ist es für viele ältere Menschen, vor allem aber für jene, die in ländlichen Regionen leben, von entscheidender Bedeutung, dass sie selbst mobil sind. Dadurch bleiben sie unabhängig und können selbst bestimmen, wann sie wohin fahren wollen.

Geschwindigkeit beibehalten

„Das ganze Leben der Menschen basiert auf dem Autofahren, darauf mobil zu sein. Wir versuchen Wege zu finden, dass auch ältere Menschen länger sicher Fahrzeuge lenken können.“ Amy Guo, die die Studie mit den älteren Fahrern leitet, betonte, dass die Studie einige überraschende Ergebnisse erbracht hat. „Die meisten von uns würden erwarten, dass ältere Fahrer immer langsamer als alle anderen fahren. Es zeigte sich aber, dass es für sie schwer ist, konstant eine geringe Geschwindigkeit einzuhalten“, so Guo.

Aus diesem Grund überschreiten viele das Tempolimit und bekommen eine Verkehrsstrafe. Daher untersuchen die Forscher ein System, das die Geschwindigkeit kontrolliertl. Geklärt werden soll auch die Frage, ob es sinnvoller ist, Informationen auf der Windschutzscheibe und nicht auf dem Armaturenbrett anzuzeigen. Laut Blythe sind Fahrzeughersteller an den neuen Entwicklungen bereits interessiert.

pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Michaela Monschein
Ältere Dame: System soll mehr Sicherheit bringen (Foto: pixelio.de, danika81)