KALININGRAD/KIEL. Das Gebiet Kaliningrad will von Schleswig-Holstein lernen: Zusammen mit dem stellvertretenden Regierungsvorsitzenden Evgenij Morosow hat Europa-Staatssekretär Heinz Maurus das Arbeitsprogramm 2012/2013 unterzeichnet. Die Kaliningrader Politiker erhoffen sich von Schleswig-Holstein auch Unterstützung bei der Entwicklung eines Küstenschutzplanes. „Lassen Sie uns von Ihnen lernen. Wir können uns nicht erlauben, Fehler zu machen. Küstenschutzmaßnahmen sind wichtig und kostenintensiv“, sagte der amtierende Bauminister Telewjak.
Weitere Anknüpfungspunkte für die Zusammenarbeit sieht der Politiker aus Kaliningrad bei der Sanierung alter Wehranlagen in Küstennähe und der Vorbereitung auf die Fußball-Weltmeisterschaft, die 2018 in Russland stattfindet. Angestrebt werde zusammen mit Schleswig-Holstein außerdem ein Studenten- und Fachkräfteaustausch im Ingenieurs-und Architektenwesen: „Kaliningrad benötigt dringend technologische Innovationen in der Baubranche und in der kommunalen Daseinsvorsorge. Wir wollen den Herausforderungen an Energieeffizienz und Umweltstandards gerecht werden“, sagte der Bauminister. Staatssekretär Maurus setzt in der Zusammenarbeit mit der Partnerregion besonders auf Projekte, die für die regionale Wirtschaft Anreize bieten, sich in Kaliningrad zu engagieren.
Das vereinbarte Arbeitsprogramm sieht unter anderem vor, dass Schleswig-Holstein auch als Tourismusziel im Kaliningrader Gebiet bekannter wird. Kaliningrad will sich in diesem Bereich besser vermarkten: Die Region präsentiert sich am 15. Juni 2012 in der schleswig-holsteinischen Landesvertretung in Berlin.
Knut Peters, Rainer Thumann, Düsternbrooker Weg 104, 24105 Kiel