Kind: Pfizer verkauft Babynahrungssparte (Foto: pixelio.de/)Helene Souza

Pfizer und Nestlé beschließen Milliardendeal – Schweizer übernehmen Kindernahrungssparte für neun Mrd. Dollar

Vevey/New York/Frankfurt am Main – Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé http://nestle.com wird für neun Mrd. Dollar (6,86 Mrd. Euro) die Kindernahrungssparte des Pharmariesen Pfizer http://pfizer.com übernehmen. Der Deal wäre der bisher größte in diesem Jahr, berichtet das Wall Street Journal. „Strategisch gesehen macht der Erwerb für Nestlé durchaus Sinn“, meint dazu Klaus Kränzle, Analyst bei Silvia Quandt Research http://silviaquandt.de , gegenüber pressetext.Kind: Pfizer verkauft Babynahrungssparte (Foto: pixelio.de/)Helene Souza

Gut positioniert

 

Das Unternehmen mit Sitz in Vevey/Kanton Waadt konnte laut dem Bericht die Mitbewerber Danone und Mead Johnson Nutrition ausstechen. Nestlé kann mit dem Zukauf seine Position am Markt für Babynahrung stärken. Derzeit hat die Firma einen Marktanteil von 17 Prozent, nach der Übernahme hätte Nestlé rund 23 Prozent.

„Der Konzern ist sehr gut aufgestellt und positioniert. Nestlé profitiert auch vom schnell wachsendem Geschäft in den Emerging Markets, wie zum Beispiel China“, betont Kränzle. Pfizer würde mit der Veräußerung seine Geschäftsstrategie – Verkauf von Bereichen abseits vom Kerngeschäft – fortführen: „Pfizer will sich auf sein Kerngeschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten konzentrieren“, sagt der Analyst.

Veto von Kartellbehörde

Der Megadeal könnte aber zu kartellrechtlichen Problemen führen. Nestlé müsste sich laut Bericht wahrscheinlich von Vermögenswerten trennen. „Der Konzern könnte kleinere Geschäftseinheiten aufgeben, das würde sich aber in Grenzen halten“, meint Kränzle. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (11:29 Uhr) notiert die Nestlé-Aktie mit einem Minus von 0,49 Prozent bei 47,05 Euro. Das Pfizer-Papier schloss gestern, Dienstag, im New Yorker Handel mit einem Plus von 1,50 Prozent bei 22,31 Dollar.

pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Dieter N. Unrath
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