New York – Neben Gold sollen Anleger in Diamanten investieren. Wie die New York Times berichtet, gibt es mehrere Versuche, die Anlageform interessant zu machen. Die US-Börsenaufsicht SEC http://sec.gov arbeitet an der Beurteilung eines ersten börsennotierten Diamantenfonds. Einkarätige Diamanten sollen angekauft und in Antwerpen und Belgien eingelagert werden. Der Wert soll wie bei anderen Fonds täglich neu bestimmt werden. Doch die Versuche könnten am Image der Branche scheitern.
Imageproblem Blutdiamanten
Nicht nur der unbestimmte Anteil von Blutdiamanten – Edelsteine, die in Kriegsgebieten in Afrika unter menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut werden – wirft ein schlechtes Licht auf die Branche. Anders als bei Gold, das weltweit zu mehr oder weniger demselben Preis gehandelt wird, schwankt dieser bei Diamanten je nach Deal – ein Umstand, den die Branche stolz unter „Handschlaggeschäften“ anpreist.
Für den Handel an der Börse könnte dieses Geschäftsgebaren jedoch starke Schwankungen und am Ende mitunter eine unsichere Wertentwicklung bedeuten. In der Vergangenheit ist der Versuch, Diamanten als Anlageform zu etablieren, bereits gescheitert. In der Krise Ende der 1970er-Jahre hatten mehrere Anleger die Idee, Diamanten als börsennotierten Aktienfonds einzuführen.
De Beers marktbeherrschend
Ideen zur Anlage von Diamanten scheiterten in der Vergangenheit oft. Denn 80 bis 90 Prozent des Marktes sind unter Kontrolle von De Beers http://debeers.com . So wird der Preis häufig von einem einzigen Unternehmen kontrolliert. Mittlerweile ist der Marktanteil von De Beers auf 40 Prozent gesunken und das Monopol gebrochen. Somit stehen die Vorzeichen diesmal günstiger, das Image der Diamantenbranche aufzupolieren.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Georg Eckelsberger
Diamant: Edelsteine als neue Anlageform (Foto: pixelio.de/f.h.m.)