Rote, Dunkelrote, Grüne und mehr oder weniger politisch denkende Menschen, auch noch anderer Couleur, gefallen sich immer wieder mal darin, Gleichberechtigungen in vielen Zusammenhängen zu fordern. Auch in der letzten Bürgerschaftssitzung im März wurde ein höherer Anteil von Frauen zum Beispiel in Aufsichtsräten gefordert. Gleichberechtigung hört sich auch noch so schön gerecht an, dass eigentlich niemand etwas dagegen haben kann, und sich keiner traut, etwas dagegen zu sagen. Gerade die vielen Juristen in den Parteien treten diesem Thema sicherlich mit einiger Skepsis entgegen. Wissen sie doch, dass Recht und Gerechtigkeit nicht automatisch übereinstimmen. Wir sind durchaus der Meinung, dass Frauen absolut gleiche Rechte haben wie Männer. Angenommen in einer Partei oder in einem Verband sind siebzig Männer und dreißig Frauen als Mitglieder registriert.
Wie soll eine fifty/fifty Gleichberechtigung aussehen? Quoten nach absoluten Zahlen festzulegen wäre schon sinnlos. Ist eine Quote, die der Gesamtmitgliedschaft folgt, gerecht? Wir würden uns freuen, wenn sich viele Frauen in Lübeck politisch engagieren und damit auch für Wahlen und verantwortungsvolle Aufgaben zur Verfügung stehen.
Uwe Sanders
Angelika Hippel
FDP-Bürgerschaftsfraktion