MetroMonitor: Tool zeigt Entwicklung der Ballungszentren (Foto: brookings.edu)

USA: Küstenmetropolen hinken beim Aufschwung nach – „MetroMonitor“ zeigt Entwicklung der 100 größten Ballungszentren

Washington D.C. – Positive Nachrichten für die US-Wirtschaft. Wie das Brookings-Institut http://brookman.edu meldet, nimmt die Erholung von der „großen Rezession“ langsam, aber sicher Fahrt auf. Zudem haben die Experten nun ein Online-Tool veröffentlicht, das die Entwicklung der Top-100 Metropolregionen im Detail darstellt. Während viele Ballungszentren an den Küsten hinterher hinken, hat der Aufschwung vor allem im östlichen Mittelland eingehalten.MetroMonitor: Tool zeigt Entwicklung der Ballungszentren (Foto: brookings.edu)

Autoindustrie nimmt Fahrt auf

 

Mit 8,3 Prozent hielt sich der Anteil der Arbeitslosen im Februar stabil. Dazu wuchs das Arbeitsangebot den dritten Monat in Folge um mehr als 200.000 Stellen. Im vierten Quartal 2011 pendelte sich das inflationsbereinigte Bruttoinlandsprodukt auf einen Jahreswert von drei Prozent ein und lag damit klar über den Werten des ersten, zweiten und dritten Jahresviertels.

Die für die Metropolregionen erhobenen Daten weisen auf breites, wenn auch langsames Wachstum der Wirtschaftsleistung hin. In 19 der beobachteten Großräume beschleunigte sich der Aufschwung in den Bereichen Arbeit und Wirtschaft, wenn auch bei immer noch recht hoher Arbeitslosigkeit. Auch auf dem Immobilienmarkt konnten langsame Verbesserungen beobachtet werden.

Im Aufwind befinden sich beispielsweise die Großräume in den Great Lakes, insbesondere Standorte der Autoindustrie und wichtiger Zulieferer, wie Detroit, Toledo oder Youngstown.

Immobilienkrise wirkt nach

Zur aktuellen Entwicklung konnte man bei Brookings drei Trends identifizieren. Der Großteil jener Ballungszentren, die besonders schwer von der Immobilienkrise getroffen wurden – dies betrifft etwa Jacksonville, Lakeland, Las Vegas, Los Angeles oder Sacramento – erholt sich nur langsam von der Krise. Es gibt jedoch einige Ausnahmen, die der Regel mit guter Entwicklung trotzen, wie etwa Bakersfield, Detroit und Phoenix.

Dort wo die wirtschaftliche Erholung allgemein am größten ist, schafft auch der Staat mehr Stellen, während diese in Nachzügler-Gebieten wegfallen. Die gleiche Entwicklung lässt sich auch für Arbeitsplätze im Bereich der Fertigung beobachten. Ende des vergangenen Jahres konnten 67 von 100 Metropolregionen in Sachen Wirtschaftsleistung zulegen, in immerhin 52 legte auch der Arbeitsmarkt einen Zahn zu.

Sorgenkind Kalifornien

Die stärkste Entwicklung legen urbane Zentren im Süden und Osten abseits der Küste hin. Zu den Top-20 Performern gehören die texanischen Ölstädte Dallas, Austin und Houston, wie auch Oklahoma City, die Musikstadt Nashville oder der aufstrebende Tech-Standort Phoenix. Zu den Nachzüglern gehören hingegen die Großräume am Atlantik und Pazifik. So reihen sich Los Angeles, Sacramento, Palm Bay und Jacksonville etwa unter die schwächten 20. Speziell in Kalifornien und im Nordosten des Landes schreitet man nur langsam aus dem „Tal der Tränen“.

Vollständiger Report „MetroMonitor“ (PDF):
http://www.brookings.edu/~/media/Files/Programs/Metro/metro_monitor/2012_03_metro_monitor/0328_metro_monitor.pdf

Interaktive „MetroMonitor“-Karte:
http://www.brookings.edu/info/metromonitor/monitor_maps.aspx

pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Georg Pichler
MetroMonitor: Tool zeigt Entwicklung der Ballungszentren (Foto: brookings.edu)