London – Pyramidensysteme, auch „High Yield Investment Programs“ (HYIPs) genannt, sind nicht nur betrügerische Anlageoptionen, sondern machen auch nur diejenigen reich, die ganz oben an der Spitze der Pyramide stehen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Cambridge-Studie http://www.cl.cam.ac.uk , in der 1.600 HYIPs über einen Zeitraum von neun Monaten ausgewertet wurden. Das Ergebnis: Mittels spezieller Webtools wissen Profi-Investoren, wann sie ihre Geld aus dem System herausnehmen müssen und Profite machen – während die anderen Anleger ihr Geld verlieren, berichtet die BBC.
Sechs Mio. Dollar Umsatz im Monat
Offizielle Stellen warnen davor, an derartigen riskanten Investments teilzunehmen. Zurecht, denn es gibt kaum Chancen, sein verlorenes Geld zurückzubekommen. Trotzdem gibt es einige Menschen, die dadurch Profit machen, so Richard Clayton, einer der Forscher hinter der Studie. Doch ein derartiges „Spiel“ zu betreiben, sei viel lukrativer als einfach nur daran teilzunehmen.
Warnungen werden jedoch häufig in den Wind geschlagen. So werden weltweit immense Summen umgesetzt: Pro Monat konnten die Forscher Geldflüsse von etwa sechs Mio. Dollar aufzeichnen. Die jeweiligen Erträge variieren aber deutlich: Zwischen 440 Prozent in zehn Minuten oder ein bis zwei Prozent am Tag ist alles möglich.
Trackerseiten für Profi-Investoren
Mittels spezieller Trackerseiten überwachen professionelle Anleger die Geldflüsse und wissen so automatisch, wann der optimale Zeitpunkt ist, aus einem der Systeme auszusteigen, lautet ein weiteres Ergebnis der Studie. Wer in welchem Ausmaß von diesen Investments profitiert, ist jedoch schwer herauszufinden. Die Experten vermuten, dass zumindest einige Menschen ihre Investments zurückbekommen und andere sogar deutlich mehr als das.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Georg Eckelsberger
Handschlag: Nur wenige Anleger profitieren (Foto: pixelio.de/gastmann)