Tokio/Wien – Der japanische Konzern Sony http://sony.net verkauft seine Chemiesparte Sony Chemical & Information Device (SCID) an die Japanische Entwicklungsbank (BDJ) http://www.dbj.jp . Heute, Donnerstag, wurde dazu eine Absichtserklärung unterzeichnet. Bis Mai soll der Vertrag unterschrieben und der Verkauf zum Jahreswechsel 2012/2013 abgeschlossen sein. Diese Maßnahme ist Teil umfassender Restrukturierungsmaßnahmen des Elektronikkonzerns.
Rote Zahlen
Informationen zum Kaufpreis wurden nicht veröffentlicht. In einem Medienbericht wird dieser mit 40 Mrd. Yen (361 Mio. Euro) beziffert. „Der Verkauf ist im Rahmen einer Restrukturierung des Konzerns grundsätzlich sinnvoll. Bei dem kolportierten Verkaufspreis kann man aber nicht von einem bedeutenden Schritt sprechen“, meint Christian Hinterwallner, Aktienanalyst der Raiffeisen Zentralbank (RZB) http://rzb.at , im Gespräch mit pressetext.
Die Chemietochter stellt unter anderem Stoffe für LCD-Bildschirme her und verfügt über Fabriken in Europa, China, Japan und den USA. Sony hat zuletzt negative Quartalsergebnisse vorgelegt. Für das im März auslaufende Geschäft rechnet der Konzern mit einem Verlust von 220 Mrd. Yen.
Keine Innovationen
Sony hat zudem angekündigt, das schwächelnde TV-Geschäft neu aufzustellen. „Das Unternehmen führt schon seit Jahren Restrukturierungen durch. Trotzdem ist es noch immer noch ein breit gestreuter Mischkonzern“, so Hinterwallner. Dem Konzern sei die Innovationskraft abgekommen.
„Für das Unternehmen wird es aufgrund der billigeren Konkurrenz, zum Beispiel aus Korea, schwierig, Marktanteile zu gewinnen“, unterstreicht der Analyst, der die Aktie mit „Sell“ einstuft. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung notiert das Papier im Frankfurter Handel mit einem Plus von 1,12 Prozent bei 15,78 Euro.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Dieter N. Unrath
LCD: Sony setzt Restrukturierung fort (Foto: pixelio.de/Thommy Weiss)