WESTERLAND. Für die Inseln und Halligen der Nordsee gibt es viele Möglichkeiten um Fördermitteln für grenzüberschreitende Maßnahmen (INTERREG) zu erhalten. „Das setzt Ideen, aber auch viel Durchhaltevermögen voraus“, sagte Heinz Maurus heute (15. März) während der Insel- und Halligkonferenz. „Aber es lohnt sich“, so Maurus. Anstatt alleine Ideen und Konzepte zu entwickeln, bringe INTERREG Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik staatenübergreifend zusammen. Gemeinsam werde dann nach Lösungen für aktuelle Herausforderungen gesucht.
Für die neue Förderperiode nach 2013 sieht Maurus gerade für die Inseln gute Chancen. Die Europa 2020-Strategie beinhalte die Voraussetzungen für zukünftige Förderungen. Inhalte der Strategie sind unter anderem die Umsetzung des Klimawandels und der Energiewende. Gerade die Nordsee sei beim Küsten- und Deichschutz vom Klimawandel betroffen und gleichzeitig Lieferant für Wind- und Solarenergie. Somit seien die Grundvoraussetzungen für eine Förderung gegeben, so Heinz Maurus.
Das Nordseeprojekt „Cradle to Cradle Islands“ zeige den Erfolg eines grenzüberschreitenden Projektes. Hier werden die Themen regenerative Energien und Klimaschutz als Attraktion für den Tourismus genutzt. Einer der Partner des Projektes ist die Insel- und Halligkonferenz. „Aber ein einzelnes Projekt reicht nicht aus“, so Maurus. „Wir müssen die Möglichkeiten besser nutzen.“ Gerade im Bereich der Elektromobilität, also Programme zur Förderung der Nutzung von Elektroautos, seien die Inseln prädestiniert. Sie könnten sich damit zur Modellregion für Elektromobilität entwickeln. Perspektiven sehe er auch in dem geplanten geografischen Zuschnitt der deutsch-dänischen Programmkulisse. Eine Zusammenarbeit in dem neuen Fördergebiet werde neue Kooperationen bieten und weitere Kooperationsprojekte schaffen.
Die Insel- und Halligkonferenz ist ein Verein, in dem sich die 26 Gemeinden und 2 Städte der Nordfriesischen Inseln und Halligen sowie Helgoland zusammen für die Belange ihrer Region und Bevölkerung engagieren. Der Verein soll eine Vernetzung aufbauen, um die Region wirtschaftlich und kulturell zu stärken und ihre Identität zu bewahren.
Verantwortlich für diesen Pressetext: Knut Peters, Rainer Thumann
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