In England hat ein Mitglied der Hackergruppe Anonymous die Datenbank des Britisch Pregnancy Advisory Services (BPAS) http://www.bpas.org gehackt. Nachdem er so in Besitz von Daten von 10.000 Abtreibungen kam, wurde er von Behörden festgenommen und vor Gericht verhört. Reue zeigte er nicht: Er habe sich entschieden die Daten zu stehlen, weil er selbst mit der Abtreibungs-Entscheidung zweier Bekannter nicht einverstanden war, berichtet der britische Guardian.
Späte Einsicht des Hackers
Er habe vorgehabt sämtliche Daten öffentlich zu machen, sagte der Hacker vor Gericht aus. Direkt nachdem er die Website gehackt hatte, hatte der 27-jährige bereits ein Anonymous-Logo hinterlassen und einige Datensätze über Twitter veröffentlicht. Bereits kurze Zeit nach dem Angriff war der Hacker von der Polizei aufgegriffen worden. Er habe dann aber doch nicht sämtliche Daten veröffentlicht, weil er gemerkt habe, dass es „falsch“ gewesen wäre, sagte der Mann später vor Gericht aus.
Tatsächlich sei der nun festgenommen Hacker äußerst versiert in seinem Fach und habe die Expertise auch Websites von Regierungen und Behörden zu knacken, so das Gericht. Nun wartet er in Großbritannien auf sein Urteil. Innerhalb von nur sechs Stunden sei man Opfer von etwa 26.000 Angriffen geworden, so ein Vertreter des BPAS. Die Einrichtung ist der größte Abtreibungs-Anbieter Großbritanniens, berät zu Themen wie Empfängnisverhütung, Geschlechtskrankheiten und Sterilisation.
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Akten: 10.000 Datensätze über Abtreibungen gestohlen (Foto: pixelio.de/meinert)