Während Indien bereits seit Jahren als IT-Mekka gilt, ist Brasilien in der Branche bislang kaum bekannt. Durch die Cebit-Partnerschaft ist das südamerikanische Land nun allerdings ins Rampenlicht gerückt: Zurecht, denn der dortige Markt ist bereits genauso groß wie der indische, berichtet die Financial Times Deutschland. Internationale Konzerne wie IBM, Microsoft oder Google sind bereits in Brasilien aktiv – das habe jedoch auch Nachteile für die heimischen Unternehmen, so Marco Stefanini, Chef des größten brasilianischen IT-Service-Unternehmens, Stefanini IT Solutions http://stefanini.com .
Internationale Konzerne profitieren
Sein Konzern hat im Vorjahr 730 Mio. Dollar Umsatz gemacht, 2012 sollen es 1,1 Mrd. Dollar sein – es ist jedoch die einsame Erfolgsgeschichte eines brasilianischen Unternehmens. „Eine Schwäche meines Landes ist, dass es nicht viele große brasilianische IT-Konzerne gibt“, so Stefanini. Dabei wächst der brasilianische IT-Markt wie auch die gesamte Wirtschaft jedes Jahr deutlich. Nutznießer sind jedoch vor allem internationale Unternehmen und Banken.
Das liege zum Teil auch daran, dass die brasilianische IT-Wirtschaft selbst sehr verschlossen und kaum international aktiv sei. Auch dabei ist Stefaninis Unternehmen eine Ausnahme. Der eigene Markt sei so groß, dass viele Firmen auf internationale Expansion verzichten würde – doch sein Unternehmen expandiere nun zum Beispiel auch im deutschsprachigen Raum. In drei Jahren sollen in Deutschland bereits 500 Menschen für das brasilianische Unternehmen arbeiten, 500 weitere in Österreich und der Schweiz. Bereits heute hat Stefanini IT Solutions 1.800 Mitarbeiter in Europa.
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IT-Services: Brasilien als Wachstumsmarkt (Foto: pixelio.de/dumat)