KIEL. Annegret Walter aus Bargteheide, Gottlieb Dingeldein aus Boppard (Rheinland-Pfalz), Ulrich Ehlers aus Sterup (Kreis Schleswig-Flensburg ) und Tufan Kiroglu aus Neumünster sind vom Bundespräsidenten mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Staatssekretär Dr. Arne Wulff überreichte die Auszeichnungen am Mittwoch (14. März) in Kiel.
Annegret Walter aus Bargteheide ist seit Jahrzehnten Mitglied im Blinden- und Sehbehindertenverein Schleswig-Holstein, den sie seit den 90er Jahren als Vorsitzende leitet. Auch außerhalb des Vereins engagiert sie sich ehrenamtlich: In Zusammenarbeit mit ihrer Kirchengemeinde entwickelte sie Projekte, die Blinden und Sehbehinderten die Kommunikation erleichtern. In der Bürgerberatung in Bargteheide ist sie Ansprechpartnerin für die Themen Blindheit und Sehbehinderung. Darüber hinaus gründete sie einen Gesprächs- und Vorlesekreis, den sie bis heute begleitet. Außerdem ist sie Betreuerin für eine mehrfach behinderte junge Frau, die im Donbosco-Haus in Mölln lebt.
Annegret Walter ist Mitglied im Altenparlament des Schleswig-Holsteinischen Landtages und engagiert sich im Vorstand der norddeutschen Blinden-Hörbücherei. Seit zwei Jahren ist sie ehrenamtliche Richterin beim Sozialgericht Lübeck.
Gottlieb Dingeldein war Gründungsmitglied des Sportclubs Rönnau 74, den er 15 Jahre lang leitete. Früh startete er einen internationalen Jugendaustausch und organisierte Treffen mit Partnern aus Ungarn und Frankreich. Er war Sportwart des Kreissportverbandes Segeberg, von 1986 bis zu seinem Umzug im vergangenen Jahr nach Rheinland-Pfalz auch stellvertretender Vorsitzender des Kreissportverbandes. Hier kümmerte er sich um die Lehrgangsarbeit, war Initiator und Motor vieler Projekte des Kreissportverbandes wie beispielsweise „Sport für Asylbewerber“ sowie „Unterstützung und Förderung des Schulsports“. Außerdem koordinierte er die Seniorenarbeit.
Von 1990 bis 2011 war er Mitglied des Kreistages. Er saß auch in der Gemeindevertre-ung Rönnau, war dort sieben Jahre lang stellvertretender Bürgermeister und machte sich stark für die Partnerschaft mit der französischen Gemeinde St. Georges d’Orleon.
Ulrich Ehlers aus Sterup war über 30 Jahre lang Studienleiter der Bildungsstätte Jugendhof Scheersberg. Weit über seine beruflichen Verpflichtungen im Ehrenamt kümmerte er sich besonders um die filmische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Er organisierte deutsch-skandinavische Filmseminare und begleitete die Nordischen Filmtage mit medienpädagogischen Seminaren.
Als Mitbegründer leitete er die Landesarbeitsgemeinschaft Jugend und Film Schleswig-Holstein von 1974 bis 2007 als Vorsitzender. 1981 war er Gründungsmitglied der Landesvereinigung kultureller Jugendbildung, der er 13 Jahre lang vorstand. Seit November 2009 vertritt er das Land im Medienrat der Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein. Über die Filmarbeit prägte er als Mitglied einer Arbeitsgruppe des Arbeitskreises Deutscher Bildungsstätten die methodische Weiterentwicklung der politischen Bildung.
Seit 2007 engagiert er sich im Vorstand des Fördervereins Scheersberg und macht sich für den Aufbau eines Jugendstiftungsfonds stark.
Tufan Kiroglu aus Neumünster kam 1976 aus der Türkei nach Deutschland und engagiert sich seitdem in der Ausländer- und Integrationsarbeit. 1986 gehörte er zu den Gründern des Instituts für Türkisch-Europäische Beziehungen. Zurzeit widmet er sich gemeinsam mit seiner Frau einem Buch- und Ausstellungsprojekt zum Thema „Geschichte türkischer Gastarbeiter und Eindrücke deutscher Zeitzeugen“.
Tufan Kiroglu war 1978 Gründungsmitglied des Türkischen Arbeitervereins in Neumünster und Umgebung und gab ehrenamtlich Sprachunterricht. Seit 1981 ist er Mitglied des Kreisverbandes Neumünster der Arbeiterwohlfahrt und engagiert sich seit 1985 im Vorstand. Ein Schwerpunkt seiner Aktivitäten ist auch hier die Integrationsarbeit. So organisiert und bietet er auch Bildungsangebote für junge Menschen an.
Er leitete die Türkische Gemeinde Neumünster ehrenamtlich, war Mitbegründer der Türkischen Gemeinde Schleswig-Holstein sowie der Türkischen Gemeinde Deutschlands. Im Landes- und Bundesvorstand engagiert er sich für die Belange der Migranten und macht sich in der Gesellschaft für die Betreuung junger Menschen stark. Sein Ansatz, Jugendliche nicht nur in Schulen und durch Beratungsarbeit, sondern auch über ihre Eltern zu erreichen, hat sich in der Projektarbeit bewährt.
Verantwortlich für diesen Pressetext: Knut Peters, Rainer Thumann, Düsternbrooker Weg 104, 24105 Kiel
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