Der Energiekonzern RWE http://www.rwe.com hat seine Geschäftszahlen für das Jahr 2011 präsentiert: Das EBITDA ist um 18 Prozent auf 8,5 Mrd. Euro zurückgegangen, auch der Umsatz sank um drei Prozent auf 51,7 Mrd. Euro. Das Nettoergebnis hat sich fast halbiert und beträgt 1,8 Mrd. Euro. 2011 war laut dem Unternehmen von schwierigen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen geprägt. „Im Großen und Ganzen habe ich mit diesem Ergebnis gerechnet, teilweise sind die Zahlen sogar um einen Tick besser als erwartet“, so Sebastian Kauffmann, Analyst bei CA Cheuvreux http://cheuvreux.com , gegenüber pressetext.
Kostensenkungsprogramm
Allein die Entscheidungen der deutschen Bundesregierung zum Atomausstieg haben einen negativen Ergebniseffekt. Daneben haben sich die Unterschiede zwischen den ölindexierten Einkaufpreisen für Gas und den deutlich niedrigeren Großhandelsverkaufpreisen sowie die weiterhin niedrigen Margen in der Stromerzeugung auf die Geschäftstätigkeit niedergeschlagen.
Für 2013 und 2014 hat RWE ein neues Ziel zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung festgelegt – unter anderem sind der Verkauf von Unternehmensanteilen geplant. Das Gesamtvolumen liegt bei rund einer Mrd. Euro, drei Viertel davon sollen schon 2013 realisiert werden.
Investitionen in Höhe von 16 Mrd. Euro
Für dieses und nächstes Jahr erwartet RWE ein betriebliches Ergebnis auf dem Niveau von 2011. Das nachhaltige Nettoergebnis soll ebenfalls eine stabile Entwicklung nehmen. Für den Dreijahreszeitraum bis 2014 sind Investitionen in Höhe von 16 Mrd. Euro vorgesehen, etwa die Hälfte davon für Wachstumsprojekte.
Kauffmann bewertet die Veräußerungspläne und das Kostensenkungsprogramm positiv. „Der Ausblick ist realistisch“, ergänzt der Analyst, der die Aktie mit „Selected List“ (Strong Buy) einstuft, das Kursziel beträgt 38 Euro. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (11:24 Uhr) notiert das Papier mit einem Plus von 1,47 Prozent bei 32,72 Euro.
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Atomkraftwerk: Energiewende 'schadet' RWE (Foto: pixelio.de/Bjoern Schwarz)