KIEL. Angesichts der jüngsten Meldungen über EHEC-Fälle in Hamburg informiert das Gesundheitsministerium über das aktuelle Geschehen in Schleswig-Holstein. Seit dem Ende der EHEC-Epidemie im vergangen Sommer sind die in Schleswig-Holstein aufgetretenen Fälle zahlenmäßig unauffällig und weisen nicht auf ein außergewöhnliches Geschehen hin.
Insgesamt sind im Jahr 2012 in Schleswig-Holstein bis heute 9 EHEC-Nachweise gemeldet worden, davon sechs Erwachsene sowie drei Kinder zwischen 1 und 10 Jahren.
Vier dieser Fälle traten in den letzten beiden Wochen (8. und 9. Kalenderwoche) auf, sie verteilen sich auf die Landeshauptstadt Kiel und die Kreise Pinneberg, Kreisherzogtum Lauenburg und Segeberg. Typisierungsergebnisse zu den EHEC-Typen liegen noch nicht vor. Bei einer Frau war ein kurzzeitiger Krankenhausaufenthalt erforderlich, der inzwischen beendet ist. Die bisherigen Krankheitsverläufe sprechen nicht für eine Infektion mit dem EHEC-Erreger des Jahres 2011, der sehr schwere, dramatische Krankheitsverläufe verursachte.
Die meldepflichtigen EHEC-Erregernachweise und HUS-Verdachts-und Erkrankungsfälle in Schleswig-Holstein werden durch die Landesmeldestelle, das Kompetenzzentrum für das Meldewesen übertragbarer Krankheiten am Institut für Infektionsmedizin des UKSH, registriert und ausgewertet.
Das Gesundheitsministerium steht in ständigem Austausch mit den Kollegen in Hamburg. Aus Sicht des Ministeriums besteht zum jetzigen Zeitpunkt kein Anlass, in Schleswig-Holstein weitere Maßnahmen zu ergreifen. Dennoch wird die Entwicklung durch das Kompetenzzentrum wie auch vom Ministerium intensiv beobachtet, um auf neue Entwicklungen jederzeit reagieren und das Krisenmanagement des Gesundheitsministeriums hochfahren zu können.
Im Internet können die Daten zu meldepflichtigen Krankheiten und Erregern der vergangenen Jahre bis einschließlich 8. Woche 2012 unter http://www.uni-kiel.de/infmed/ifsg/ (dort unter Rubrik FLUSH Bericht für Erreger wählen!) eingesehen werden. Diese Daten werden wöchentlich aktualisiert.
Verantwortlich für diesen Pressetext: Dominik Völk
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