Der italienische Autohersteller Fiat http://fiat.com sieht für den europäischen Automarkt schwarz und erwartet in den nächsten zwei Jahren eine schwache Nachfrage, wie die Corriere della Sera berichtet. Das Unternehmen setzt nun alle Hoffnungen auf den US-Markt, ansonsten drohen Werksschließungen am Heimatmarkt Italien. Fiat leidet vor allem unter der Staatsschuldenkrise, zudem sind die Produktionskapazitäten in der Branche zu groß. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung notiert die Fiat-Aktie mit einem Minus von 0,33 Prozent bei 4,56 Euro.
Rettung USA
Ob der Einstieg in den US-Markt gelingt, ist fraglich. „Das Problem ist, dass Fiat in den USA relativ unbekannt ist“, betont Jürgen Pieper, Analyst beim Bankhaus Metzler http://metzler.com , im Gespräch mit pressetext. „Für die Etablierung eines Kleinwagens am US-Massenmarkt stehen die Chancen eher schlecht“, ergänzt der Experte.
Das 1899 in Turin gegründete Unternehmen hat 2009 mit dem US-Hersteller Chrysler eine Allianz geschlossen. Der Deal war vor allem für Chrysler positiv, denn Fiat öffnete für die US-Amerikaner neue Märkte. „Fiat muss unter anderem seine Marktpräsenz ausbauen, vor allem der Markt in China ist extrem schwach“, so Pieper.
Mitbewerber VW stark
Positivere Nachrichten lieferte heute, Freitag, Konkurrent VW http://volkswagenag.com . Die Wolfsburger verdoppelt ihren Nettogewinn 2011 auf 15,8 Mrd. Euro, das operative Ergebnis kletterte um fast 60 Prozent auf 11,3 Mrd. Euro. VW profitierte im vergangenen Jahr vom weltweiten Autoboom. Trotz des Erwerbs der Mehrheit der Porsche Holding und von MAN verfügt der Konzern immer noch über eine Netto-Liquidität von 17 Mrd. Euro.
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Auto: Fiat erwartet schwache Nachfrage (Foto: Fiat)