Der britisch-niederländische Energieriese Royal Dutch Shell http://shell.com plant, sein Geschäft in Afrika mit einer Milliardenübernahme auszubauen und kündigt den Erwerb des mosambikischen Erdöl- und Gasförderers Cove Energy http://cove-energy.com an. Der Konzern hat dabei vor allem die immensen Gasvorkommen in Ostafrika im Visier. „In Afrika gibt es noch viele nicht-explorierte Regionen. Der Kontinent ist ein Wachstumsmarkt“, so Erste-Bank-Analyst Ronald Peter Stöferle http://erstebank.at im Gespräch mit pressetext.
Ostafrika vernachlässigt
Shell bietet 992 Mio. Pfund (1,2 Mrd. Euro) für Cove, die ihren Aktionären empfehlen wird, die Offerte zum Preis von 195 Pence pro Aktie anzunehmen. Die interessanteste Beteiligung der afrikanischen Gesellschaft ist ihr Anteil an einem großen Gasvorkommen vor der Küste Mosambiks. Das Geschäft muss noch von mehreren Aufsichtsbehörden abgesegnet werden. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (13:06 Uhr) notiert die Shell-Aktie mit einem Minus von 1,14 Prozent bei 27,29 Euro.
„Ostafrika wurde von den großen Konzern bisher vernachlässigt, sie waren eher in den westafrikanischen Ländern präsent“, erklärt Stöferle. „Die Unternehmen haben diese Region aufgrund mangelnder Infrastruktureinrichtungen, aber auch aus politischen Gründen, gemieden“, ergänzt der Experte.
Neue Funde
Shell ist bereits im ostafrikanischen Tansania vertreten. Auch andere europäische Konzerne interessieren sich für den Markt. So hat der italienische Erdölkonzern Eni Mitte Februar über einen Gasfund – ebenfalls in Mosambik – berichtet, die norwegische Erdölgesellschaft Statoil stieß auf Gas in den Gewässern vor Tansania.
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Mosambik-Flagge: Shell hat Ostafrika im Visier (Foto: pixelio.de/S.Hofschlaeger)