Saab: viele Interessenten, aber wenig Mut (Foto: pixelio.de/ Michael Hänsel)

Youngman erneut an Saab interessiert – „Vergleich von BMW und Saab wie Überwindung der Gravitationskraft“

Der chinesische Autohersteller Youngman http://young-man.cn/eng ist erneut interessiert, den insolventen schwedischen Autobauer Saab zu übernehmen. Youngman soll für Saab http://saab.de umgerechnet 269 Mio. Euro geboten haben, wie die schwedische Tageszeitung Svenska Dagbladet heute, Montag, berichtet.Saab: viele Interessenten, aber wenig Mut (Foto: pixelio.de/ Michael Hänsel)

 

„Das ist reine Taktiererei. Youngman hat keine klare Strategie und ist sehr unzuverlässig. Der chinesische Autokonzern ist selbst nicht so stabil und setzt hier auf ein Schnäppchen“, erklärt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen http://uni-due.de im Gespräch mit pressetext.

 

BMW und Co zu stark

Die Marke Saab war schon lange nicht mehr tragfähig, meinen Experten. Die Verkaufswerte waren zu gering, um sich gegenüber der Konkurrenz behaupten zu können. Im vergangenen Dezember hat das Unternehmen letztendlich Insolvenz angemeldet. „Der Versuch von Saab, mit Marken wie BMW und Co zu konkurrieren, ist wie der Versuch die Gravitationskraft zu überwinden“, meint Dudenhöffer.

Der Unternehmenschef und Mehrheitseigner Victor Muller vom niederländischen Sportwagenhersteller Spyker Cars http://spykercars.nl , mittlerweile in Swedish Automobile http://swedish-automobile.nl umbenannt, hat als Grund für den Konkurs den Rückzug von Youngman angegeben. Vorausgegangen war die Verweigerung von Produktionslizenzen durch den früheren Saab-Inhaber General Motors http://gm.com in den USA.

1,6 Mrd. Euro für neue Modelle

Jetzt kommt angeblich der Sinneswandel und Youngman will Saab doch übernehmen. Die Chinesen wollen etwa 1,6 Mrd. Euro in neue Modelle investieren. Produktion, Forschung und Entwicklung sollen im Saab-Stammwerk Trollhättan bleiben. „Wichtig wäre für Saab ein entsprechendes Händlernetz aufzubauen und eine geeignete Marketing-Strategie zu entwickeln“, so Dudenhöffer.

Aber es gibt noch andere Interessenten, wie der Insolvenzverwalter erklärt hat. Medienberichten zufolge sind dies auch Unternehmen aus der Türkei und Indien. „Es gibt seit über einem Jahr immer wieder Interessenten, aber Nägel mit Köpfen hat bis jetzt noch keiner gemacht“, sagt Dudenhöffer.

Aussender: pressetext.redaktion, Ansprechpartner: Jana Seywald
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Saab: viele Interessenten, aber wenig Mut (Foto: pixelio.de/ Michael Hänsel)