Schleswig-holsteinischer Tierärztetag: Landwirtschaftsstaatssekretär Rabius betont Stellenwert und Verantwortung der Veterinärmedizin

SCHLESWIG. Landwirtschaftsstaatssekretär Ernst-Wilhelm Rabius hat heute (18. Februar) in seinem Grußwort zum zweiten schleswig-holsteinischen Tierärztetag in Schleswig die besondere Bedeutung des tierärztlichen Berufsstandes hervorgehoben. Er betonte den hohen Stellenwert einer guten tierärztlichen Versorgung für die Gesundheit der Tiere im Lande und für die Güte der von ihnen gewonnenen Lebensmittel. Dabei wies er auf die hohen Standards der Veterinärmedizin hin, die in vielen Bereichen den Vergleich zur medizinischen Behandlung des Menschen nicht zu scheuen bräuchten.

In seinen Ausführungen ging Rabius auch auf aktuelle tiergesundheitliche Fragestellungen ein. So stellte er die Situation um die Infektionen mit dem Schmallenberg-Virus dar, das derzeit vermehrt zu Missbildungen und Fehlgeburten bei Lämmern aber auch bei Kälbern führt. Dabei appellierte er an die praktizierenden Tierärzte, aktiv bei der Situationsdarstellung mitzuwirken und Verdachtsfälle den Veterinärbehörden umgehend zu melden. Rabius wies auch auf die Bedeutung der Tiergesundheit als marktbeeinflussendes Merkmal hin. Beispielhaft nannte er die Erkrankung der Rinder mit dem BHV1 (bovines Herpesvirus Typ 1), die den Handel mit lebenden Rindern über die Grenzen, mittlerweile aber auch innerhalb Deutschlands begrenzt. Weiterhin informierte der Staatssekretär über die Maßnahmen des Landwirtschaftsministeriums in Forschung und Politik zur Vertiefung der Erkenntnisse um die sogenannte Faktorenerkrankung der Rinder. Er lobte in diesem Zusammenhang das gemeinsame Vorgehen von Tierärzten, Landwirtschaft und Landesregierung in Schleswig-Holstein.

Bezogen auf den Bereich Tierschutz sprach sich Rabius dafür aus, die Zahl der eingesetzten Versuchstiere auf das notwendige Maß zu begrenzen.

Rabius machte deutlich, dass zu einer umfassenden tierärztlichen Versorgung stets auch ein verantwortungsvoller Umgang mit Tierarzneimitteln gehöre, dies gelte besonders auch für den Einsatz von Antibiotika. Dafür sei wichtig, dass die Versorgung mit den erforderlichen Arzneimitteln auch in Zukunft ohne zeit- und kostenaufwändige Umwege unmittelbar durch den Tierarzt erfolgen könne.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Dr. Gerald Finck
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