Die Jahresbilanz von Opel http://opel.de , die der Mutterkonzern General Motors morgen, Donnerstag, veröffentlicht, wird für Opel einen Verlust von leicht über einer Mrd. Dollar (760 Mio. Euro) ausweisen, wie der Spiegel berichtet. Damit wird der Verlust höher ausfallen – bislang waren Analysten von bis zu einer Mrd. Dollar ausgegangen.
Hohe Produktionskosten
„Vergangenes Jahr war aufgrund der Euro-Schuldenkrise ein schlechtes Jahr für die europäische Automobilbranche. Damit ist auch der Hersteller Opel betroffen“, sagt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen http://www.uni-due.de im Gespräch mit pressetext.
Auch die Absatzzahlen enttäuschen: Laut dem Bericht hat Opel 2011 knapp über eine Mio. Autos verkauft. Ursprünglich sollte der Konzern zwischen 1,2 und 1,3 Mio. Fahrzeuge absetzen. In der Bilanz sind auch Kosten enthalten, die mit Opel nur wenig zu tun haben. So schlägt sich die Insolvenz von Saab mit einem fast dreistelligen Millionenbetrag nieder. „Opel hat vor allem mit hohen Produktionskosten zu kämpfen“, erklärt Dudenhöffer.
Marke Zafira läuft gut
Medienberichten zufolge plant General Motors Stellen zu streichen und auch Werksschließungen durchzuführen. Auch der Standort in Bochum mit seinen 3.000 Mitarbeitern ist betroffen. Dies wäre laut Dudenhöffer keine Lösung: „Verträge zwischen Opel und General Motors, die bis 2014/15 laufen, schützen vor Werksschließungen und betriebsbedingten Kündigungen.“ Zudem ist Bochum das einzige Werk für die Zafira-Produktion. „Genau diese Marke läuft gut“, betont der Autoexperte. Vielmehr müsste General Motors sein antiquiertes Produktionssystem erneuern.
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Altes Logo: Opel mit roten Zahlen (Foto: pixelio.de/Peter von Bechen)