Budesumweltminister Dr. Norbert Röttgen und Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr haben heute gemeinsam mit WHO-Regionaldirektorin Zsuzsanna Jakab das erweiterte WHO-Zentrum für Umwelt und Gesundheit in Bonn eröffnet. Das Europäische Zentrum für Umwelt und Gesundheit (European Centre for Environment and Health/ECEH) der WHO ist seit dem 1. Januar 2012 komplett am UN-Standort Bonn angesiedelt. Der bislang in Rom befindliche Teil des Zentrums wurde Ende Dezember geschlossen und dessen Aufgaben nach Bonn verlagert. Die Bundesregierung und die Weltgesundheitsorganisation haben sich darauf verständigt, dass der deutsche Finanzierungsanteil von bisher jährlich 1,023 Mio. Euro ab 2012 auf jährlich rund 3,4 Mio. Euro erhöht wird.
Bundesumweltminister Röttgen betonte: “Durch die Zusammenlegung der beiden Standorte wird Bonn außerordentlich gestärkt. Neben Kopenhagen ist Bonn nun der wichtigste international tätige Standort der WHO-Region Europa. Mit unserem Engagement setzen wir ein Zeichen, welche bedeutende Rolle der Umweltschutz für die Gesundheit hat. Umweltschutz ist in hohem Maße auch Gesundheitsschutz. Die WHO wird hier mit dem erweiterten Zentrum zukünftig noch aktiver sein können, zumal die Zahl der Mitarbeiter verdreifacht wird.“
Bundesgesundheitsminister Bahr erklärte: “Fragen, welche Zusammenhänge zwischen Umwelt und Gesundheit etwa bei Allergien, Krebs oder Infektionskrankheiten bestehen, machen deutlich: Gesundheit hängt eng mit Umweltfaktoren zusammen. Insbesondere Kinder reagieren auf Umwelteinflüsse wir Ozon oder Lärm besonders sensibel. Eine verbesserte Prävention und Vorsorge ist daher wichtig. Es ist gut, dass die WHO-Aktivitäten hierzu künftig in Bonn gebündelt und engagiert vorangebracht werden.“
Das Europäische Zentrum für Umwelt und Gesundheit der Weltgesundheitsorganisation in Bonn befasst sich mit den Auswirkungen von Umweltfaktoren auf die menschliche Gesundheit. Hierzu gehören Themen wie: Wohnen und Gesundheit, Klimawandel und Gesundheit, Luftgüte, Chemikaliensicherheit, Umwelt- und Gesundheitsinformationssysteme, Lärm, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung. Das Zentrum empfiehlt in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten aus aller Welt Maßnahmen zur Prävention von Risiken und entwickelt internationale Leitlinien.
Durch die Zusammenlegung der beiden Standorte werden auch fachliche Synergien genutzt. Gerade die aktuellen Debatten zum Klimawandel, der auch gesundheitliche Folgen haben kann, zeigen den Facettenreichtum der Thematik und die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Umwelt und Gesundheit.
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