Fortschritte beim Umweltzustand der Ostsee und beim Umgang mit den Folgen des Klimawandels hat Ministerpräsident Peter Harry Carstensen heute (5. Februar) bei der Eröffnung des Baltic Media Forums anlässlich der Gründung des Ostseerates vor 20 Jahren angemahnt. Der Regierungschef forderte die Staatengemeinschaft auf, die Herausforderungen gemeinsam anzunehmen und zu meistern. Eine einzelne Region könne in der globalisierten Welt von heute kaum noch wettbewerbsfähig sein. Die Ostseestrategie der Europäischen Union sei daher ein großer Erfolg gemeinsamer Politik. „Wir werden damit die vielfältigen Chancen noch besser nutzen, die sich einer gut aufgestellten Ostseeregion bieten“, sagte Carstensen.
Schleswig-Holstein habe nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs bei der Entwicklung der Ostsee von einem „Meer der Konfrontation“ zu einem „Meer der Kooperation“ eine wesentliche Rolle gespielt. Daran erinnerte der Ministerpräsident und wies darauf hin, dass Schleswig-Holstein ein verlässlicher Partner in der großen Ostsee-Familie sei. „Seit zwei Jahrzehnten treibt die schleswig-holsteinische Politik die Ostseekooperation mit viel Engagement und großer Überzeugung parteiübergreifend voran“, sagte Carstensen im Plöner Schloss. Die deutsche Ratspräsidentschaft nutzte die Jubiläumsveranstaltung zu einem Außenministertreffen der acht Ostsee-Anrainerstaaten in Schleswig-Holstein.
„Wir haben 1992 den Ostseerat mit der Intention gegründet, nach dem Ende des Ost-West-Konflikts auch die Mauern in den Köpfen der Menschen einzureißen. Das ist uns gelungen, nicht zuletzt durch das große Engagement der Gründerväter der Organisation, die damaligen Außenminister Uffe Ellemann-Jensen sowie Hans-Dietrich Genscher“, sagte Carstensen. Schleswig-Holstein werde auch weiterhin den internationalen Austausch als eine seiner wichtigsten politischen Verpflichtungen betrachten. Der Austausch zwischen den Menschen und ihren Kulturen, zwischen Regionen und Regierungen sei eine große gesellschaftliche Bereicherung.
Ostseerats-Mitglieder sind Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen, Polen, Russland, Schweden und die Europäische Kommission.
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