Wissenschaftler des Istituto di Biorobotica der Scuola Superiore Sant’Anna http://www.unipi.it haben einen Roboter entwickelt, der sich besonders zur Erkundung schwer zugänglicher Unterwasserszenarien eignet. Die aus dem Forschungsprojekt „Angels“ hervorgangene Technologie könnte die zahlreichen nach der Havarie der Costa Concordia vor der Insel Giglio entstandenen Bergungs- und Umweltprobleme zu lösen helfen.
Hindernisse aufspüren
„Mithilfe der am Roboter angebrachten Elektroden wird eine Art virtueller Mantel um den unter Wasser liegenden Teil des Schiffswracks augebaut“, erklärt Projektleiter Cesare Stefanini gegenüber pressetext. „Die von ihm gesendeten Signale können an Land empfangen werden und mögliche Hindernisse in besonders engen oder dunklen Räumlichkeiten aufspüren.“
Damit könnten die Bergungsarbeiten erleichtert und die Körper von Vermissten ohne grössere Zeitverluste geborgen werden. Außerdem kann der Austritt umweltschädlicher Substanzen wie Öl und Treibstoff aufgedeckt werden. In die gleiche Richtung zielt das ebenfalls von der Hochschule in Pisa koordinierte Forschungsprojekt „Hydronet“. Der dazu entwickelte, kürzlich vorgestellte Schwimmroboter führt chemische und physikalische Stichproben bis in 50 Zentimetern Tiefe durch.
Reeder als Investoren gesucht
Die Alltagstauglichkeit des kaum mehr als ein Aktenkoffer großen und auch industriell einfach herstellbaren Roboters ist bereits an Objekten verschiedener Art und Größe getestet worden. „Jetzt geht es darum, Reeder zu finden, die in diese Technologie investieren“, meint Stefanini. Sie biete jedenfalls eine wertvolle Ergänzung zur herkömmlichen Sonar-Technik, so der italienische Wissenschaftler abschließend.
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Roboter: Technologie soll Leben retten (Foto: Costa Concordia)