Wer sich viel bewegt und unter die Leute geht, betreibt damit Fitness-Training für das Gehirn. Selbst im Alter bleibt die Lernfähigkeit unter diesen Voraussetzungen sowie bei anregender Umgebung auf hohem Niveau bestehen, berichten Gehirnforscher der Universität Bochum http://rub.de . Die Ergebnisse kommen aus der Mäuseforschung, vergleichbare Studien legen jedoch Zusammenhänge zum menschlichen Gehirn nahe.
Gruppe erhöht Lernleistung
Die Forscher um den Neurophysiologen Arne Buschler setzten Mäuse teils in Standardkäfige, teils in Boxen, die mit Röhren, Laufrädern, Bällen und anderem Spielzeug ausgestaltet waren – teils alleine, teils mit Artgenossen. Dazu beobachteten sie regelmäßig die Aktivität der Nervenzellen im Hippocampus, der für das Langzeit-Gedächtnis verantwortlichen Gehirnregion. Geprüft wurde, wie sehr sich diese Zellen an die Weitergabe kleiner elektrischer Signale anpassen konnten.
Bereits in den zwei Testwochen zeigte sich: Soziale Kontakte und Bewegung lassen die Nervenzellen besser kommunizieren. Diese „Langzeitpotenzierung“ war dann besonders stark, wenn sich mehrere Tiere in einer anregenden Umgebung aufhielten. Laut Buschler decken sich die Ergebnisse mit Studien Bochumer Neuroinformatikern bei älteren Tanzkurs-Besuchern: Auch hier treffen die günstigen Faktoren Sozialkontakte und körperliche Bewegung zusammen.
Emotionen steuern mit
Göttinger Forscher sehen auch andere wichtige Faktoren für die Agilität des Gehirns: Der emotionale Bezug zu Lerninhalten – im günstigsten Fall Begeisterung – spielt eine wesentliche Rolle (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20111209019 ). Erst dadurch ist es etwa Taxifahrern möglich, sich zigtausend neue Straßennamen einer Stadt einzuprägen. Angst und Stress schädigen hingegen den Hippocampus und machen vergesslicher (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20110527024 ).
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Maus im Laufrad: Gehirn braucht Bewegung, Freunde und Anregung (Foto: RUB)