Die spanische Banco Santander http://www.santander.com hat einen Gewinneinbruch erlitten. Das Institut verdiente im vergangenen Jahr 5,35 Mrd. Euro und damit um 35 Prozent weniger als 2010. Verantwortlich dafür waren Rückstellungen in Höhe von 3,2 Mrd. Euro für Immobilienkredite. „Damit reagiert die Bank auch auf die Ankündigung der Regierung, zusätzliche Rücklagen zu bilden, um Verluste aus der geplatzten Immobilienblase auszugleichen“, erklärt Manfred Jaisfeld, Analyst der Essener National-Bank http://national-bank.de , im Gespräch mit pressetext.
Stark in Brasilien
Der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft belief sich auf 7,02 Mrd. Euro, dies stellt ein Rückgang von 14 Prozent im Vergleich zu 2010 dar. Der Großteil der Erträge wurde in Lateinamerika – besonders in Brasilien – verdient. „Die Wachstumsstory ist zwar noch intakt, aber hier sehen wir bereits einen Rückgang der Dynamik“, so Jaisfeld. „Durch das Geschäft in Südamerika konnte die Bank jedenfalls das schwächelnde Kerngeschäft in Spanien und anderen europäischen Ländern, wie England, etwas abfedern“, ergänzt der Analyst.
Der Expansionsdrang ist jedoch deutlich erlahmt. „Die Bank hat im vergangenen Jahr schon begonnen, sich von Beteiligungen zu trennen“, sagt Jaisfeld. So hat der Schweizerische Versicherungskonzern Zurich Financial Services im Februar 2011 die Versicherungssparte von Santander für fast 1,7 Mrd. Dollar (1,3 Mrd. Euro) übernommen.
EBA-Vorgaben erfüllt
Die Kernkapitalquote ist auf zehn Prozent gestiegen, womit die Bank bereits die neuen Vorgaben der Europäischen Bankaufsicht EBA erfüllt. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (12:27 Uhr) notiert das Papier mit einem Plus von fast einem Prozent bei 6,05 Euro. Jaisfeld stuft die Aktie mit „Hold“ ein, das Kursziel beträgt 6,50 Euro.
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Rio: Santander in Lateinamerika stark (Foto: pixelio.de/Stephen Redinger)