Fahne: Ausländische Vorstände setzen auf Deutschland (Foto: pixelio.de/Cfalk)

Unternehmenslenker zählen auf Deutschland – Angela Merkel für Krisenmanagement am besten bewertet

Die Erwartungen an Deutschland sind in der internationalen Geschäftswelt hoch. Die Mehrheit der Unternehmenslenker globaler Firmen glaubt, dass das Land den wirtschaftlichen Aufschwung innerhalb der EU anführen wird, wie eine Umfrage des internationalen Beratungsunternehmens FTI Consulting http://fticonsulting.com zeigt. „Deutschland hat vor 2008 geeignete umfangreiche Strukturreformen durchgeführt, die sich in der Krise bewährt haben“, meint Hans G. Nagl, Managing Director von FTI Consulting, im Gespräch mit pressetext. Zudem sei der Staat die größte Wirtschaftskraft in Europa, was für viele ausländische Manager stark ins Gewicht falle.Fahne: Ausländische Vorstände setzen auf Deutschland (Foto: pixelio.de/Cfalk)

Euro wird überleben

 

83 Prozent der Befragten glauben, dass Deutschland den wirtschaftlichen Aufschwung innerhalb der EU anführen wird. Für die nächsten zwölf Monate gehen 31 Prozent der außereuropäischen Unternehmen davon aus, Geschäfte dort zu tätigen. Damit liegt Deutschland an der Spitze der Euroländer, vor Frankreich (28,3 Prozent) und Italien (22,7 Prozent).

Bundeskanzlerin Angela Merkel wird für ihr Management der Euro-Schuldenkrise am besten bewertet. Sie erhält nach dem Urteil der Befragten 6,3 von möglichen zehn Punkten. Kein anderer europäischer Regierungschef wird positiver bewertet als sie. Zum Vergleich: Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy und der britische Premierminister David Cameron kommen nur auf jeweils 5,6 Punkte.

Die Studie zeigt zudem, dass die Mehrheit der Unternehmenschefs außerhalb der Eurozone davon ausgeht, dass der Euro überlebt. Dennoch glauben immerhin 31 Prozent, der Euro werde 2012 nicht überstehen. Und sogar 64 Prozent halten es für möglich, dass mindestens eines der 17 Mitgliedsländer bis Ende 2012 aus der Währungsunion aussteigen wird.

Regierungen gefordert

Über zwei Drittel der außereuropäischen Unternehmen wünschen sich die Unterstützung ihrer eigenen Regierungen für die EU bei der Bewältigung der Krise. Insbesondere in Asien zeigt sich diese Haltung, was angesichts des hohen wirtschaftlichen Interesses an und in Europa nicht überraschend erscheint. Doch selbst in Nordamerika wird ein staatliches Eingreifen stark befürwortet.

„Die Mehrheit der Unternehmenslenker ist sich bei einer Verschärfung der Krise bewusst, dass dies auch Konsequenzen für das eigene Unternehmen haben könnte“, erklärt Nagl. Uneins sind die Ansichten darüber, ob die Lösung der Krise in wirtschaftlicher oder politischer Verantwortung liegt. Eine knappe Mehrheit favorisiert eine marktwirtschaftliche gegenüber einer politikgetriebenen Lösung.

Asiaten wollen nach Europa

Asiatische Unternehmen suchen angesichts der Euro-Schuldenkrise weitaus gezielter nach Investitionsmöglichkeiten in Europa als ihre Konkurrenten aus anderen Regionen. Die Ergebnisse zeigen, dass 45 Prozent der Firmen in den nächsten zwölf Monaten strategische Akquisitionen anstreben. „Asiatische Unternehmen suchen nach neuen Absatzmärkten und Technologien. Europa ist dabei ein sehr attraktives Ziel. Außerdem verfügen sie über sehr viel Kapital, das nach Anlagemöglichkeiten sucht“, sagt Nagl abschließend.

Aussender: pressetext.redaktion, Ansprechpartner: Dieter N. Unrath
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