Der US-amerikanische Unterhaltungselektronikkonzern Atari http://www.atari.com will nach einer längeren Durststrecke wieder zurück zu alter Größe finden. Um auch in der modernen Gaming-Welt des Internetzeitalters mit der starken Konkurrenz mithalten zu können, sollen nicht nur die ursprünglichen Erfolgstitel des Games-Urgesteins in zeitgemäßer Form neu aufgelegt, sondern auch völlig neue Spieleideen umgesetzt werden. Wie Atari-CEO Jim Wilson gegenüber CNN verrät, will man sich dabei insbesondere auf die aufstrebenden Bereiche der Social und Mobile Games konzentrieren.
„Das Thema Social und Mobile Gaming ist ein Trend, an dem heute kein großer Spielepublisher mehr vorbei kommt und der sich auch in Zukunft noch weiter fortsetzen wird“, stellt Videospiel-Experte Hans Solar im Gespräch mit pressetext klar. Atari verfüge zwar über einen gewissen „Kultfaktor“. „Auf diesen Umstand alleine und das bloße Aufwärmen alter Erfolge darf man sich aber nicht verlassen. Wenn man in der harten Gaming-Konkurrenz mitmischen will, müssen die neuen Spieleproduktionen auch über ein Gameplay und eine grafische Aufmachung verfügen, die den modernen Standards und Erwartungen der User entsprechen“, so Solar.
Neuauflagen und frische Ideen
Was die Neuauflage alter Spieleklassiker wie „Lunar Lander“ (1973), „Missile Command“ (1980) oder „Haunted House“ (1982) betrifft, kann Atari bereits erste Erfolge vorweisen. Diese und weitere Titel wurden bereits im Frühling 2011 unter dem Namen „Atari’s Greatest Hits“ in Apples App Store als Spielesammlung veröffentlicht, die sich seitdem bereits mehr als 3,5 Mio. Mal verkauft hat. Seit kurzem steht auch auf dem Andrid-Marktplatz eine adaptierte Version zur Verfügung, zu der bislang aber noch keine Verkaufzahlen vorliegen.
„Insgesamt gesehen ist es aus Sicht eines Spielepublishers sicher zu wenig, nur zwei oder drei Toptitel vorweisen zu können, die sich gut verkaufen. Atari darf sich hier nicht auf den Erfolgen der Vergangenheit ausruhen, sondern muss auch frische Ideen bringen“, betont Solar. Letztendlich dürfe man sich eben nicht auf die „alte Garde“ der Atari-Fans als Käufer verlassen. „Arcade-Spiele sind eher nur für eine Nischenzielgruppe interessant. Deshalb ist es umso wichtiger, mit den geplanten Produktionen auch jüngere Zielgruppen anzusprechen, die mit der Marke ‚Atari‘ heute vielleicht gar nichts mehr anfangen können“, erläutert der Game-Experte.
Zehn bis 15 neue Spiele
Beim Spielepublisher ist man sich dieses Umstandes aber anscheinend durchaus bewusst: „Wir möchten gerne Spiele produzieren, die einen viel breiteren Anspruch als unsere alten Titel haben. Im Endeffekt müssen wir eine viel größere Zielgruppe erreichen“, stellt CEO Wilson klar. Ob dies dem einstigen Vorzeigeunternehmen tatsächlich gelingt, könnte sich schon in diesem Jahr herausstellen, in dem Atari eigenen Angaben zufolge zwischen zehn und 15 neue Titel veröffentlichen wird.
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Durststrecke: Atari will an alte Erfolge anknüpfen (Foto: flickr.com/matchity)