Die Deutsche Bundesbank http://bundesbank.de hat eine Möglichkeit gefunden, ihre Lehman-Papiere loszuwerden. Das Institut will Immobiliendarlehen der 2008 zusammengebrochenen US-Investmentbank im Wert von rund 1,8 Mrd. Euro verkaufen und hat mit der US-Private-Equity-Gesellschaft Lone Star http://lonestarfunds.com einen Interessenten gefunden, wie die Financial Times, heute, Donnerstag, berichtet.
Excalibur
Eine Sprecherin der Bundesbank wollte dazu gegenüber pressetext keinen Kommentar abgeben, verwies aber auf ein Pressegespräch, das erst nach Redaktionsschluss dieser Meldung stattfindet. Laut dem Bericht nutzte die Bundesbank das Portfolio als Pfand, um von der EZB Liquidität zu erhalten.
Das milliardenschwere Paket führt den Namen „Excalibur“, benannt nach dem Schwert des Königs Artus. Laut Bericht ist es noch unklar, wie viel Lone Star für die Darlehen auf den Tisch legen wird, man ist aber bereits einer Einigung über den Verkauf nahe.
Investoren gehen mehr Risiken ein
Vom Lehman-Zusammenbruch im Herbst 2008 waren auch viele Geldinstitute in Deutschland betroffen. Dieser Deal wird von Experten als Zeichen gewertet, dass Investoren wieder mehr Risiken eingehen.
Richard Stehle, Professor am Institut für Bank- und Börsenwesen der Humboldt-Universität zu Berlin http://hu-berlin.de , möchte dies jedoch nicht überbewerten, wie er im Gespräch mit pressetext sagt: „Letztendlich ist jedes Investment – auch in Gold – ein Risiko. Man kann hierbei die gleichen Verluste beziehungsweise Gewinne machen.“ Jedenfalls sei der Deal erfreulich für die Deutsche Bundesbank. „Damit sieht man, dass die Situation der Finanzmärkte wieder ins rechte Lot kommt“, meint Stehle. Für welche Seite dieses Geschäft nun ein Vorteil darstelle, hänge vom Preis ab.
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Schwert: Bundesbank verkauft Excalibur-Portfolio (Foto: pixelio.de/pepsprog)