Forscher der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (Direktor: Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang) am Campus Kiel des UKSH haben in Athen den Innovationspreis der europäischen Fachgesellschaft für zahnärztliche Implantologie erhalten. Die Arbeitsgruppe um Dr. Dr. Jörg Heine wurde damit für ihre Forschungsleistungen zur Rekonstruktion von Kieferknochen ausgezeichnet.
Bevor Patienten Zahnimplantate erhalten, kann ein operativer Wiederaufbau der Kieferknochen erforderlich sein. Die Ärzte und Wissenschaftler der Arbeitsgruppe verwendeten im Rahmen einer klinischen Studie patienteneigene Stammzellen, um die Heilung nach den komplexen Eingriffen zu verbessern. Dabei kooperierten sie mit der Abteilung für angewandte Stammzelltherapie der Universität Leipzig.
Von den fünf Zentren in Europa, die sich ebenfalls mit dieser Stammzell-Behandlungsmethode beschäftigen, führten die Kieler Kieferchirurgen eine der ersten großangelegten kontrollierten klinischen Studien durch. „Wenngleich die Studie noch läuft, sind wir mit den nun vorgestellten ersten Ergebnissen auf einem vielversprechenden Weg. Wir sind zuversichtlich, damit künftig die Belastungen für unsere Patienten vermindern zu können“, sagte Dr. Dr. Jörg Heine.
Die Europäische Gesellschaft für Osseointegration (EAO) ist die europäische Fachgesellschaft für zahnärztliche Implantologie, die einmal jährlich einen internationalen Kongress mit bis zu 3.500 Fachbesuchern aus aller Welt veranstaltet. Ziel der Gesellschaft ist es, den Experten aus der klinischen Praxis, Forschung und Wissenschaft in dieser noch jungen Fachdisziplin ein Forum zum wissenschaftlichen Austausch zu bieten.
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel