Kriminologe Werner Rüther im pressetext-Gespräch (Foto: uni-bonn.de)

Kriminologen starten Umfrage zu Cybercrime – Verbrechen verlagern sich zunehmend in virtuelle Welt

Kriminologen der Universität Bonn führen eine Online-Befragung zum Thema Internet-Kriminalität durch. „An der Umfrage können alle Netzbürger teilnehmen“, sagt Werner Rüther vom Kriminologischen Seminar der Universität Bonn http://jura.uni-bonn.de . Wer Opfer von Online-Betrug, Phishing, Hacking und Cyber-Stalking war, kann sich dazu bis zum 18. Januar äußern. Für die Beantwortung der Fragen sind nur etwa 15 Minuten erforderlich.Kriminologe Werner Rüther im pressetext-Gespräch (Foto: uni-bonn.de)

Dauerbrenner Cybercrime

 

Die Ergebnisse der anonymen Erhebung „Sicherheit und Delinquenz im Internet“ werden nach der Auswertung öffentlich zugänglich gemacht. „In Deutschland kam das Thema Cybercrime erst im vergangenen Jahr in die öffentliche Diskussion“, sagt Rüther gegenüber pressetext.

Dabei sind immer mehr Nutzer des World Wide Web von kriminellen Handlungen im Internet betroffen. „Aus den Reihen der Strafverfolgungsbehörden wird vermeldet, dass eine zunehmende Verlagerung von klassischen Delikten aus der analogen Welt in die digitale Welt des Internets festzustellen ist“, sagt Rüther.

Wachsende Unsicherheit

Wachsende Unsicherheitsgefühle und mehr oder weniger irrationale Ängste können eine Folge von Angriffen aus dem Web sein. Dies lässt den Ruf nach regulierenden und kontrollierenden Maßnahmen lauter werden, die ihrerseits jedoch wieder die Gefährdung von grundlegenden Freiheitsrechten der Netzbürger mit sich bringen können, meint Rüther. Die Möglichkeiten der IT-Forensik gibt es bereits heute.

„Das Netz hinterlässt deutliche Spuren“, erklärt Rüther. In der Untersuchung geht es dem Krimonologen darum, die Betroffenheit der Internetnutzer zu eruiren. Rüther und seine Kollegen nehmen an, dass es neben den bekannten Fällen auch eine Dunkelziffer gibt. „Wir möchten das Dunkelfeld etwas erhellen.“ Gefragt wird auch danach, wie mit den Internet-Kriminellen umgegangen werden sollte. „Es ist zunächst einmal wichtig, dass sich die Netz-Bevölkerung zu ihrer persönlichen Betroffenheit und Einstellung selbst äußern kann“, sagt Rüther.

Online-Fragebogen unter: http://unipark.de/uc/bn_uni_kriminol_sem/2bb7h/

Aussender: pressetext.redaktion, Ansprechpartner: Oranus Mahmoodi
Website: www.pressetext.com
Kriminologe Werner Rüther im pressetext-Gespräch (Foto: uni-bonn.de)