Den Keimen auf der Spur! BfR informiert auf der Internationalen Grünen Woche 2012 über Keime in Lebensmitteln

Wie können sich Verbraucher vor Erkrankungen durch Keime in Lebensmitteln schützen? Welche Keime können überhaupt in Lebensmitteln enthalten sein? Und: Sind Keime eigentlich immer gesundheitsschädigend? „Bakteriell belastete Lebensmittel müssen nicht unbedingt krank machen“, erklärt Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). „Andererseits können aber Lebensmittel ohne Verderbnisanzeichen dennoch krankmachende Keime enthalten“. Den Keimen auf der Spur! – das ist das Motto, unter dem das BfR auf der Internationalen Grünen Woche die Besucherinnen und Besucher informiert. Der Messeauftritt ist zudem der Auftakt für eine Reihe von Veranstaltungen anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des BfR.

Am Informationsstand des BfR können sich Verbraucherinnen und Verbraucher über „gute“ und „schlechte Keime“ in Lebensmitteln informieren:

In vielen Lebensmitteln sind Keime durchaus erwünscht. So werden beispielsweise zur Herstellung von Joghurt, Käse oder Salami Milchsäurebakterien benötigt. Andere Keime in Lebensmitteln sind hingegen unerwünscht, weil sie zum Verderb von Lebensmitteln oder sogar zur Erkrankung von Verbraucherinnen und Verbrauchern führen. Verderbniskeime wie Pseudomonaden oder Mikrokokken bilden im Lebensmittel Enzyme, mit denen sie organische Stoffe abbauen. Dabei entstehen Stoffwechselprodukte, die unter anderem Geruch und Geschmack des Lebensmittels so verändern, dass es für den Verzehr nicht mehr geeignet ist. Der Verderb ist in der Regel leicht zu erkennen, Beispiele für das Wirken von Verderbniskeimen sind saure Milch oder ranzige Butter.

Der Verzehr von verdorbenen Lebensmitteln bedeutet aber nicht, dass Verbraucherinnen und Verbraucher davon in jedem Fall krank werden. Dieses Risiko besteht erst dann, wenn das Lebensmittel tatsächlich mit krankmachenden Keimen verunreinigt ist. So sind Salmonellen und Campylobacter in Lebensmitteln die Hauptursache für bakterielle Durchfallerkrankungen. Auch von antibiotikaresistenten Keimen auf Lebensmitteln kann unter Umständen ein Gesundheitsrisiko ausgehen. Verbraucherinnen und Verbraucher können sich vor solchen Infektionen schützen, indem sie auf eine hygienische Lagerung und Zubereitung der Lebensmittel achten.

Anhand eines „Fehlerkühlschranks“ erklären Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BfR anschaulich, welche Lebensmittel wie und wo im Kühlschrank richtig aufbewahrt werden. Zudem werden in einer „Black-Box“ Keime, beispielsweise auf Frühstücksbrettchen, sichtbar gemacht.

Beim BfR-Quiz können sowohl Kinder als auch Erwachsene ihr Wissen rund um das Thema Lebensmittelhygiene testen.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung ist auf der Internationalen Grünen Woche vom 20. bis 29. Januar 2011 am Stand 101 in der Halle 3.2 (Erlebnisbauernhof) der Messe Berlin zu finden.

Über das BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftliche Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

Presserechtlich verantwortlich: Dr. Suzan Fiack
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