KIEL. Landwirtschaftsministerin Dr. Juliane Rumpf geht davon aus, dass die 21 AktivRegionen in Schleswig-Holstein auch beim Klimaschutz weitere Impulse setzen. Sie verwies auf eine Entscheidung der EU, wonach zusätzlich 18,6 Millionen Euro für Aufgaben des Klimaschutzes und des Ersatzes fossiler Energieträger zwischen Nord- und Ostsee bereitgestellt wurden. Somit könnten die AktivRegionen jeweils über ein ergänzendes Budget für diese Zwecke in Höhe von nahezu 900.000 Euro verfügen.
„Das erfolgreiche Konzept der AktivRegionen von den Inseln und Halligen bis zum Sachsenwald unterstützen wir weiter. Die zusätzlichen Fördermittel werden im ländlichen Raum eine Dynamik entfalten, öffentliche Gebäude unter ökonomischen und Umweltgesichtspunkten optimal mit Energie zu versorgen“, sagte Frau Rumpf heute (9. Januar) in Kiel. Nach zwei Informationsveranstaltungen in Bad Bramstedt und Eggebek im November 2011 zeichne sich bereits ein großes Interesse in allen Regionen ab. Im Fokus stehe dabei die Umstellung der Energieversorgung gemeindlicher Gebäuden auf regenerative Energieträger, die Förderung von Nahwärmenetzen sowie die Nutzung der Geothermie.
Landwirtschaftsministerin Rumpf: „Aufgrund von Untersuchungen sowie der Erfahrungen beim Fördermitteleinsatz gehe ich davon aus, dass durch den Einsatz der 18 Millionen Euro EU-Mittel für Turnhallen, Schulen, Kindergärten und andere kommunale Gebäude in den nächsten Jahren Investitionen in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro ausgelöst werden. Das bedeutet einen spürbaren Schub, um die Energieträger Öl, Gas und Kohle durch erneuerbare Energien zu ersetzen“, sagte Juliane Rumpf.
Die 21AktivRegionen haben sich in 2008 in den ländlichen Regionen Schleswig-Holsteins nach dem „LEADER“-Prinzip der EU als privat-öffentliche Partnerschaft organisiert und entwickeln im Rahmen individueller Strategien Projekte für ihre Zukunft.
Hierzu stellt das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume bis 2013 ein jährliches Grundbudget in Höhe von je 250.000 bis 300.000 Euro zur Verfügung. Über den Mitteleinsatz entscheiden die Regionen eigenverantwortlich. Daneben bündelt das Ministerium jährlich EU-, Bundes- und Landesmittel für strukturwirksame „Leuchtturmprojekte“. Der für die Auswahl zuständige Beirat der Aktivregionen hat bereits mehr als 40 Leuchtturmprojekte, verteilt auf das ganze Land, ausgewählt.
Verantwortlich für diesen Pressetext: Christian Seyfert, Christiane Conrad
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume | Mercatorstr. 3, 24106 Kiel