Neben dem Social-Media-Giganten Facebook hat sich mit LinkedIn http://linkedin.com ein spezielles Netzwerk für Jobsuchende und Arbeitgeber entwickelt: LinkedIn ist mittlerweile an der Börse notiert und zählt 135 Mio. Mitglieder in 200 Ländern. Mittels eigener Apps wollen mehrere Start-ups nun jedoch auch Facebook zur Jobbörse umfunktionieren, berichtet die New York Times.
Beschränkte Infos für Arbeitgeber
Fraglich ist jedoch, ob User das überhaupt wollen: Die Trennung zwischen Privatem und Beruflichem verschwimmt zunehmend. Facebook hat sich als Social Network für das Privatleben etabliert. Dort finden sich inzwischen viele Informationen, die bei der Jobsuche hinderlich sein könnten – diese sollen die betreffenden Apps aber ausblenden.
BranchOut http://branchout.com ist eines der Start-ups, die Facebook auch für die Jobsuche interessant machen wollen. Die App holt Infos über Ausbildung, Arbeitgeber oder akademischen Grad aus dem Facebook-Profil und macht nur diese Daten sichtbar. „Man sagt Facebook ist für die Unterhaltung und LinkedIn für professionelle Zwecke da. Ich sage, das stimmt einfach nicht“, so BranchOut-Chef Rick Marini.
User bevorzugen private Intimität
Derzeit hat die Applikation jedoch noch Schwachstellen: So ist die persönliche Freundesliste für Arbeitgeber ebenfalls sichtbar. Auch das gibt Unternehmen einen intimen Blick in das Privatleben der Jobsuchenden. Die App BeKnown http://beknown.com hingegen arbeitet noch restriktiver und blendet auch diese Informationen aus – Nutzer können selbst auswählen, welche Freunde im Profil angezeigt werden.
Dennoch halten viele die Aufteilung von Privatem und Beruflichem auf Facebook und LinkedIn weiterhin für sinnvoll – unter ihnen naturgemäß auch David Hahn, Viezpräsident für Produktmanagement bei LinkedIn. Die vergleichsweise geringe Verbreitung derartiger Apps sei Beweis genug, dass die User Privat- und Berufsleben weiterhin getrennt halten wollten.
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Arbeitsplatz: Soziale Netzwerke buhlen um Jobsuchende (Foto: pixelio.de/sturm)