Halstenbek: 76-jähriger Halstenbeker fährt erst einen Fußgänger an und anschließend eine Radfahrerin um, die dabei lebensgefährlich verletzt wurde

Ein 76-jähriger Autofahrer aus Halstenbek hat gestern Abend um kurz vor 18 Uhr zunächst beim Abbiegen einen Fußgänger übersehen und leicht verletzt. Daraufhin hat der Rentner die Kontrolle über sein Automatikfahrzeug verloren und ist mit starker Beschleunigung durch die Gustavstraße gefahren, wo er frontal mit einer 64-jährigen Radfahrerin kollidierte und sie damit lebensgefährlich verletzte.

Der 76-Jährige wollte von der Hauptstraße nach links in die Gustavstraße abbiegen. Nach dem bisherigen Ermittlungsstand der Polizei hat er dabei zunächst einen die Einmündung gerade überquerenden Fußgänger übersehen. Der 58-Jährige ging die Hauptstraße in Richtung Postraße. Durch den Zusammenstoß mit dem Auto stürzte der 58-jährige Halstenbeker und erlitt eine leichte Verletzung am Kopf. Ein Passant kümmerte sich sofort um den Verletzten.

Unmittelbar nach dem Zusammenstoß mit dem Fußgänger hat der Unfallfahrer seinen Mercedes stark beschleunigt. Die Polizei geht von einen körperlichen Mängel, möglicherweise einer Art „Black-Out- Zustand“ des Rentners aus. Der Wagen wurde nun völlig unkontrolliert mit zunehmender Geschwindigkeit durch die Gustavstraße in Richtung Schulstraße gelenkt. Dabei geriet das Fahrzeug nach Zeugenangaben auch teilweise auf den Gehweg. Auf der Gustavstraße in Höhe der dortigen VR-Bank kollidierte der Mercedes dann frontal mit einer dort in Richtung Hauptstraße fahrenden Radfahrerin. Die 64-jährige Frau aus Halstenbek wurde nach Aussage eines Zeugen vom Rad gerissen und im hohen Bogen auf die Fahrbahn geschleudert. Der Zeuge setzte den Notruf ab und kümmerte sich um die schwer verletzte Frau. Nach dieser folgenschweren Kollision blieb der Wagen des 76-Jährigen weiter in Bewegung. Unkontrolliert kam er nun nach rechts von der Fahrbahn ab und riss ein Hinweisschild aus der Bodenankerung. Das Fahrzeug schleuderte weiter unkontrolliert und kam rückwärts in einem Bauzaun zum Stehen.

Rettungswagen, Notarzt und Polizei waren schnell zur Stelle. Die Beamten aus Rellingen stellten mehrere Zeugen fest und veranlassten die Hinzuziehung eines Unfallsachverständigen, der den Unfallort untersuchte. Die Polizei geht derzeit von einem körperlichen Mangel aus, der zu dem schweren Verlauf des Geschehens geführt hat. Es liegen bislang keine Hinweise darauf vor, dass weitere Personen durch die unkontrollierte Fahrt des Rentners konkret gefährdet wurden.

Die lebensgefährlich verletzte Radfahrerin kam mit schweren Kopfverletzungen in eine Klinik. Der Fußgänger wurde am Unfallort ambulant behandelt. Der Unfallfahrer stand unter Schock und blieb über Nacht im Krankenhaus.

Das Unfallfahrzeug ist zur Auswertung sichergestellt. Die gesamte Fahrzeugfront ist stark beschädigt, das rechte Vorderrad abgerissen.

Gegen den 76-Jährigen wird nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt. Der Führerschein des Beschuldigten ist beschlagnahmt.

Polizeidirektion Bad Segeberg - Pressestell