Biomassenutzung auch für die Wärmeversorgung zunehmend bedeutsam

KIEL. Die Biomassenutzung in Schleswig-Holstein gewinnt auch für die Wärmeversorgung zunehmend an Bedeutung und ersetzt so klimafreundlich fossile Energiequellen. Darauf hat Umweltministerin Dr. Juliane Rumpf hingewiesen. Immer mehr Bürger deckten ihren Wärmebedarf über Bioenergie-Nahwärmenetze: „Mit der Umstellung auf Nahwärme aus Bioenergie leistet die Biomasse einen zunehmenden Beitrag zu Klimaschutz und Ressourcenschonung“, sagte sie heute (4. Januar). Bewohner von Neubauten könnten so ihre Nutzungspflicht für regenerative Energien erfüllen, während bei Neu- und Bestandsbauten der im Energieausweis berechnete Primärenergiebedarf des Hauses durch Bioenergieeinsatz sinke – ein weiterer Vorteil.

Umweltministerin Rumpf wolle daher Vorzeigebeispiele bekannter machen und möglichst viele Menschen zum Nach- beziehungsweise Mitmachen bewegen. Sie freue sich, dass es gleich zwei schleswig-holsteinische Betriebe in das Sonderheft des Fachverband Biogas mit dem Titel, „Beste Beispiele aus der Praxis“, geschafft haben. So versorgt die Biogasanlage Gönnebek (Kreis Segeberg) elf Gärtnereien mit Wärme, und in Klein Offenseth-Sparrieshoop (Kreis Pinneberg) lässt die Buchenhof Bioenergie nicht nur Rosen blühen, sondern sorgt zudem in der Grundschule, bei der Feuerwehr, im Gemeindezentrum und in der Sporthalle für Wohlfühltemperaturen.

Auf 42 Seiten dokumentiert der Fachverband in seinem Sonderheft mittels zehn verschiedener Konzepte die Vorteile der Biogasnutzung. Dabei wird die gesamte Bandbreite der Nutzungsoptionen und die Potenziale des regenerativen Energieträgers Biogas vorgestellt: Ausgefeilte Wärmekonzepte, Biomethan als Treibstoff ebenso wie beispielhafte kommunale Gemeinschaftsanlagen. „Beste Beispiele aus der Praxis“ ist kostenlos beim Fachverband Biogas e.V. zu bestellen unter: roid@biogas.org

Schleswig-Holstein hat jedoch noch mehr zu bieten: Einen Überblick über weitere beispielgebende Projekte bietet die Internetseite der Bioenergieberatung Schleswig-Holstein unter www.bioenergie-portal.info . Hier kann man sich unter anderem informieren über die Biogasanlage Uhlebüll (Kreis Nordfriesland), die zahlreiche öffentliche Gebäude (Krankenhaus, Schwimmbad, städtische Einrichtungen usw.) regenerativ und kostenstabil beheizt und damit die Akzeptanz der Einwohner für die Energiewende stärkt.

Verantwortlich für diesen Pressetext:Christian Seyfert, Christiane Conrad
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