HEILIGENHAFEN. Die Finanzierung der Hochwasserschutzanlagen auf dem Steinwarder in Heiligenhafen ist gesichert. Das teilt Küstenschutzministerin Dr. Juliane Rumpf heute (28. Dezember) mit. Die Stadt erhält einen Förderbescheid über ca. zwei Millionen Euro. Die Förderung in Höhe von 90 Prozent der förderfähigen Baukosten erfolgt aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK). „Es war nicht einfach, diese Unterstützung in Zeiten begrenzter Haushaltsmittel bereitzustellen, aber auch der Küstenschutz in gemeindlicher Trägerschaft an der Ostsee hat für die Landesregierung einen hohen Stellenwert“, betonte Küstenschutzministerin Rumpf.
Nach Inbetriebnahme der Hochwassersperrwerke an der Steinwarderdammbrücke und der so genannten Elefantenbrücke im Oktober, die mit ca. 2,9 Mio. Euro ebenfalls aus Küstenschutzmitteln des Landes gefördert wurden, folgt mit den Schutzanlagen beim Steinwarder ein weiterer wichtiger Abschnitt zur Umsetzung des städtischen Hochwasserschutzkonzeptes. Am Ende soll Heiligenhafen vor Sturmfluten von bis zu 2,50 Meter über Normal Null geschützt sein. Für die Finanzierung des noch ausstehenden Abschnitts im Bereich der östlichen Altstadt, Kostenvolumen ca. eine Million Euro, werde sich das Land ebenfalls um eine Förderung aus den verfügbaren Küstenschutzmitteln bemühen, kündigte Frau Rumpf an.
Weitere Schwerpunkte zur Verbesserung des Hochwasserschutzes an der Ostseeküste waren 2011 die Verstärkung des Landesschutzdeiches von Dahme bis Rosenfelde (bis 2014 rund 22 Millionen Euro), sowie der fünfte und letzte Bauabschnitt zum Ausbau des Hochwasserschutzes in Timmendorfer Strand (ca. 2,8 Millionen Euro aus Küstenschutzmitteln).
Insgesamt standen dem Küstenschutz in Schleswig-Holstein 2011 rund 65 Millionen Euro zur Verfügung. Darin enthalten sind ca. 18 Millionen Euro reine Landesmittel für die Unterhaltung der landeseigenen Küstenschutzanlagen und ca. 47 Millionen Euro für investive Küstenschutzmaßnahmen an Nord- und Ostsee sowie an der Elbe. Die investiven Mittel setzen sich aus GAK-Mitteln und aus EU-Mitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung der ländlichen Räume (ELER) sowie aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zusammen.
Verantwortlich für diesen Pressetext:Christian Seyfert, Christiane Conrad
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