Rund 300.000 Menschen, die bereits in Deutschland leben, können vom neuen Anerkennungsgesetz profitieren. Durch das Gesetz wird für die 350 Ausbildungsberufe im dualen Ausbildungssystem erstmals ein Rechtsanspruch auf eine Gleichwertigkeitsprüfung der ausländischen Berufsabschlüsse mit den deutschen Abschlüssen geschaffen.
Über 515.800 junge Menschen haben in diesem Jahr erstmals ein Studium begonnen. Zum Vergleich: 2005 gab es 362.252 Studienanfänger. Das ist ein Anstieg um mehr als 42 Prozent. Damit ist ein Hochschulstudium so beliebt wie nie zuvor. Mit dem Hochschulpakt finanzieren Bund und Länder – je zur Hälfte – bis 2015 335.000 zusätzliche Studienplätze. Angesichts doppelter Abiturjahrgänge und der Aussetzung von Wehr- und Zivildienst wurde der Pakt in diesem Jahr finanziell deutlich angehoben. 2012 erhalten die Länder vom BMBF 1,1 Milliarden Euro und bis 2015 rund fünf Milliarden Euro für die Schaffung von Studienplätzen.
186 Hochschulen und damit 77 Prozent aller staatlichen Hochschulen waren beim BMBF-Programm „Qualitätspakt Lehre“ erfolgreich und erhalten bis 2020 finanzielle Unterstützung zur Verbesserung von Studienbedingungen und Lehrqualität. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Projekten, die Studierenden in den ersten Semestern die Hilfe und Orientierung bieten, die für den weiteren Verlauf des Studiums so wichtig sind. Bis 2020 investiert das BMBF zwei Milliarden Euro für den „Qualitätspakt Lehre“
150.000 Bildungsprämien wurden seit 2008 vergeben. Damit unterstützt das BMBF Erwerbstätige, die sich weiterbilden möchten. 74 Prozent der Begünstigten sind Frauen, 89 Prozent Beschäftigte in Kleinen und Mittleren Unternehmen, 15 Prozent haben einen Migrationshintergrund. Langfristig wird so ein Bewusstsein für die Bedeutung von Weiterbildung geschaffen und die Eigeninitiative gefördert.
570.140 Ausbildungsverträge wurden bundesweit vom 1. Oktober 2010 bis 30. September 2011 neu abgeschlossen. Das ist ein Zuwachs um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr (560.073). Die Zahl der außerbetrieblichen Ausbildungsverträge ist dagegen auch 2011 spürbar zurückgegangen. Die Lage am Ausbildungsmarkt ist so gut wie lange nicht mehr.
Sechs neue Zentren der Gesundheitsforschung werden optimale Forschungsbedingungen für den Kampf gegen die großen Volkskrankheiten schaffen: Diabetes, Infektionserkrankungen, Krebs, neurodegenerative Erkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen sowie Lungenkrankheiten. In den Zentren werden führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus insgesamt mehr als 120 universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen an 39 Standorten zusammengeführt.
Über eine Million Kinder in mehr als 19.000 Kitas hat Deutschlands größte frühkindliche Bildungsinitiative, das „Haus der kleinen Forscher“, in den letzten fünf Jahren erreicht. Sie wurde 2006 gegründet, um bei Kindern schon früh die Begeisterung für Naturwissenschaften, Mathematik und Technik zu wecken und damit zur Nachwuchssicherung in diesen Bereichen beizutragen. Auch die Ausweitung auf Grundschulen schreitet voran: 52 Netzwerke starteten die bundesweite Ausbreitung der Angebote für sechs- bis zehnjährige Kinder.
Rund 3,4 Milliarden Euro stellt die Bundesregierung von 2011 bis 2014 für das 6. Energieforschungsprogramm zur Verfügung. Das BMBF trägt hierbei mit 333 Millionen allein im Jahr 2011 den größten Teil aller Bundesressorts bei. Die Fördermittel werden auf Bereiche konzentriert, die für den beschleunigten Umbau der Energieversorgung Deutschlands wichtig sind: Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Energiespeicher, Netztechnologien sowie die Integration der erneuerbaren Energien in die Energieversorgung.
Rund 300 von insgesamt 388 Hochschulen beteiligen sich bereits am „Deutschlandstipendium“. Dieses 2011 eingeführte Stipendium fördert besonders begabte, leistungsfähige und engagierte Studierende mit 300 Euro im Monat. Es wird je zur Hälfte vom Bund und von privaten Mittelgebern finanziert. Insgesamt haben die Hochschulen seit Beginn des Sommersemesters Fördermittel für rund 5500 Deutschlandstipendien eingeworben. 2012 können mehr als doppelt so viele Studierende mit dem Stipendium unterstützt werden wie in diesem Jahr: Für bis zu ein Prozent aller Studentinnen und Studenten stellt der Bund im kommenden Jahr Fördermittel bereit, 2011 lag die Quote bei 0,45 Prozent aller Studierenden.
40 Jahre alt ist das BAföG in diesem Jahr geworden. Millionen junge Menschen, darunter über vier Millionen Studierende, machten mit Hilfe des BAföG eine gute Ausbildung. 2010 wurden rund 324.000 Schülerinnen und Schüler sowie knapp 593.000 Studierende gefördert. Das ist der Höchststand seit der Wiedervereinigung. Im Vergleich zum Vorjahr (rund 873.000 Geförderte) ist dies eine Steigerung um 5 Prozent, obwohl sich die Verbesserungen durch das 23. BAföG-Änderungsgesetz nur in den letzten drei Monaten auswirken konnten. Im Vergleich zu 2008 (rund 822.000 Geförderte) beträgt die Steigerung rund 11,4 Prozent.
Auf Rang vier von 26 Industriestaaten hat sich Deutschland im Innovationsindikator 2011 der Deutschen Telekom Stiftung und des Bundesverbands der deutschen Industrie verbessert. Als wesentlicher Grund für dieses gute Ergebnis nennt die Studie die Investitionen der öffentlichen Hand in Wissenschaft und öffentliche Forschung.
4,5 Millionen Lesestart-Sets werden an Familien überreicht. Jedes Set enthält ein altersgerechtes Buch sowie Tipps und Informationsmaterial für die Eltern, die zusätzlich auf Polnisch, Russisch und Türkisch angeboten werden. Mit dem Programm „Lesestart – Drei Meilensteine für das Lesen“ legen das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Stiftung Lesen die deutschlandweit größte Initiative zur Leseförderung auf. Das Programm begleitet Kinder und Eltern in den entscheidenden frühen Jahren bis zum Eintritt in die Schule. „Lesestart“ ist auf acht Jahre angelegt.
Insgesamt rund 800 Bürger diskutierten auf acht Konferenzen im Rahmen des Bürgerdialogs über die Energietechnologien der Zukunft. Beim abschließenden Bürgergipfel am 6. November überreichten 90 Bürger aus ganz Deutschland Bundesministerin Schavan einen Report mit konkreten Empfehlungen für die Energiewende. Diese werden in die politischen Entscheidungen einfließen. In einem zweiten Bürgerdialog „Hightech-Medizin“ diskutierten Bürgerinnen und Bürger Fragen der zukünftigen Gesundheitsversorgung. Im kommenden Jahr wird das BMBF Bürgerdialoge zu den Themen „nachhaltiger Konsum“ und „Demografischer Wandel“ veranstalten.
415 Millionen Euro in den Jahren 2012 bis 216 stellt die Bundesregierung unter Federführung des BMBF für Forschung im Bereich des demographischen Wandels zur Verfügung. Die „Forschungsagenda der Bundesregierung für den demographischen Wandel: Das Alter hat Zukunft“ ist das erste ressortübergreifende Forschungskonzept zu diesem Thema. Im Fokus stehen ältere Menschen in den letzten Berufsjahren und danach. Die Forschungsthemen reichen von geistes- und sozialwissenschaftlichen Grundsatzfragen bis zu konkreten Kommunikations- und Verkehrskonzepten für ältere Menschen.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: http://www.bmbf.de
BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung