Am späten Abend des 2. Weihnachtstag um 23 Uhr rückte die Lübecker Feuerwehr zu einem Wohnungsbrand in der Ratzebutrger Allee aus. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand eine Wohnung im 1. OG in Vollbrand und eine Person befand sich auf einem Balkon vor der Brandwohnung. Die Person auf dem Balkon wurde gerettet. Weitere Personen erlitten leichte Rauchgasintoxikationen. An einer gegenüber liegenden Tankstelle wurde eine Verletztensammelstelle eingerichgtet. Der Notarzt wies insgesamt drei Personen mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation in das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein ein.
Die Brandbekämpfung gestaltete sich schwierig, da es sich bei der Brandwohnung augenscheinlich um eine „Messiwohnung“ handelte, in der sehr viel Brandlast in der Wohnung vorhanden war. Der Vollbrand wurde mit zwei C-Rohren bekämpft. Bei den Löscharbeiten zog sich ein Feuerwehrmann leichte Verbrennungen am Knie zu. Nach der Versorgung durch einen RTW konnte dieser aber an der Einsatztstelle im Dienst bleiben. Zwischenzeitlich mussten die Löscharbeiten eingestellt werden, da der Sicherungskasten der Brandwohnung so in Mitleidenschaft gezogen wurde, dass die Wohnung nicht stromlos geschaltet werden konnte. Erst nachdem ein Stadtwerkemitarbeiter den Strom abschaltete, wurden die Nachlöscharbeiten vorgenommen. Um ein Uhr wurde die Brandwohnung mit einer Wärmebildkamera auf letzte Glutnester untersucht. Da keine Glutnester mehr gefunden wurden, rückten die letzten Kräfte um 01:15 Uhr wieder ein. Im Einsatz waren 30 Einsatzkräfte der Feuerwachen 1 und 2, sowie die Freiwillige Feuerwehr Wulfsdorf-Vorrade und Büssau, der Rettungsdienst und das Notarztteam des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, sowie die Stadtwerke Lübeck und ein Linienbus des Stadtverkehr Lübeck.
Feuerwehr Lübeck